Letzte Schau vor der Pause in der Galerie Epikur
Ein Trio stellt bis zum 3. Juli in der Galerie Epikur aus. Eine zentrale Rolle spielen Frauenfiguren.
Wuppertal. Malerei, Zeichnungen und Arbeiten in Stein versammelt die Galerie Epikur in ihrer letzten Ausstellung vor der Sommerpause. Großformatige Gemälde - gearbeitet in Öl auf Nessel - präsentiert die Künstlerin Simone Haack bis zum 3. Juli. Darauf zu sehen sind Frauenfiguren vor unbestimmten Hintergrund. Meistens alleine und meistens nackt liegen oder kauern sie und scheinen in Gedanken und Empfindung versunken.
Die Bilder sind überwiegend in Rot- und Violetttönen gehalten, insbesondere die Haut der Frauen schillert in diesen Farben. Verletzlich wirken die Figuren, und beklemmend ist der Eindruck für den Betrachter, denn auch die Assoziation von geschundener Haut schwingt mit.
Doch darauf zielt die Künstlerin weniger. "Die Haut ist eine Membran zwischen innen und außen. Ich zeige sie nahezu transparent, so wird das Innere sichtbar", erläutert sie. Im unteren Geschoss der Galerie sind zudem noch Zeichnungen von Haack zu sehen, die sich ebenfalls mit Frauenfiguren befassen.
Unter dem Titel "The way out" stellt Ines Doleschal eine Serie aus, die sie im kleinen Format mit Acryl auf Karton gefertigt hat. Auf ihren konzentrierten Bildern sind ebenfalls vereinzelte Figuren zu sehen. Deren Geschichtszüge sind nur angedeutet und lassen doch eine in sich gekehrte Stimmung erahnen. Die Personen, meistens Frauen, laufen durch eine abstrakte Landschaft, die aus kahlen Baumstämmen und grünen Flächen besteht.
Erstmals hat sich Doleschal mit dieser Bilderserie der Naturdarstellung zugewandt. Und auch bei dieser Motivik erkundet sie wie zuvor bei ihrer Architekturmalerei vor allem das formale Verhältnis von Figur und Raum. Die reduzierte Art zu malen, die vereinzelte Figur ist dabei für sie besonders interessant. "Das Angedeutete ist mir ausreichend, denn darin besteht gerade die Herausforderung", sagt sie.
Der Bildhauer Christoph Jakob zeigt eindrucksvolle Arbeiten aus Basalt. Mit Hammer, Meißel und Keilen bricht er das harte, spröde Material auf. Er höhlt die Steine stellenweise aus, treibt Strukturen hinein, erzeugt Muster und Reihungen. Dann fügt er die Objekte an den Bruchkanten wieder zusammen.
So bleibt viel von der natürlichen Form der einzelnen Steine bewahrt, und doch sind sie in hohem Maße künstlerisch gestaltete Stücke. Naturbelassene Flächen kontrastieren zudem mit glänzend polierten Stellen. Jakobs Skulpturen faszinieren, denn sie vermitteln die Kraft des mächtigen, spröden Naturmaterials und zeigen zugleich eine feinsinnige Bearbeitung.