Mehr Platz für Tony Cragg

Der Skulpturenpark erweitert seine Parkanlage und eröffnet die neue Ausstellungshalle.

Wuppertal. Der Skulpturenpark Waldfrieden mit den Werken von Tony Cragg erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Mittlerweile strömen etwa 30 000 Besucher pro Jahr in den Park. Dadurch war eine Erweiterung irgendwann unausweichlich. Jetzt — passend zum fünfjährigen Bestehen — ist es soweit: Die Ausstellungsfläche wird 4,5 Hektar größer, und die neue Ausstellungshalle nach zwei Jahren Bauzeit eröffnet. Gefeiert wird die Erweiterung am kommenden Wochenende gleich zwei Tage lang.

Auf der zusätzlichen Fläche — nun umfasst die Ausstellung etwa 14,5 Hektar — stehen sechs neue Skulpturen, unter anderem von Tony Cragg und Eva Hild. Einige der Skulpturen befinden sich nun auf einer hellen Lichtung, die die Werke besonders gut zur Geltung bringt. Die Erweiterung wurde durch einen direkten Grundstücksaustausch mit der Stadt Wuppertal möglich gemacht. Es wird deutlich, dass man alles so natürlich wie möglich belassen will — die geometrisch geprägten Figuren ragen zwischen unterschiedlichsten Baumarten empor.

Doch nicht nur unter freiem Himmel sind neue Kunstwerke zu bestaunen: Unter der Leitung des Architekten Rudolf Hoppe wurde seit 2011 an einer neuen Ausstellungshalle gearbeitet, die am Festwochenende eröffnet wird. Sie umfasst 200 Quadratmeter und bietet in Zukunft Platz für eine ganz andere Art von Ausstellungen: Die vorderseitige Glasfassade ermöglicht einen direkten Einblick auf die ausgestellten Werke, die weißen Betonwände wiederum bieten Platz für Grafiken und Zeichnungen.

„Hier kann die Prozesshaftigkeit der Bildhauerei widergespiegelt werden“, sagt Cragg. Mit Modellen und Skizzen kann der Vorgang von größeren Installationen näher gebracht werden. Durch das warme Licht und die Deckenfenster werden die Arbeiten eindrucksvoll in Szene gesetzt. Vor allem finden in den Hallen solche Werke Platz, die bei schlechtem Wetter draußen nicht bestehen könnten. Im Moment befinden sich dort Skulpturen von Andreas Schmitten und Richard Long.