Monika Handke kreiert Kunststücke aus Papier

Oberbarmen. Das Papier — in den meisten Fällen Träger des Kunstwerks — wird selbst zur Kunst. Monika Handke bearbeitet verschiedene Papiere, formt sie und verleiht ihnen Farbe.

Teilweise sind Sand oder Gräser mit in die Werke eingearbeitet. Das Papier bildet dabei ein Relief, wirft längst oder quer gerichtete Linien. Die Farbmischung reicht von dezent-bunten bis zu erdigen Tönen. „Ich finde diese Farben in der Natur“, sagt Handke. Denn nicht nur das Papier selbst inspiriert sie. Auch ihre Heimat, die Bretagne, ist Inspiration für Form, Material und Farbe. So ist der Sand Symbol für den Strand an der westfranzösischen Atlantikküste, „weil ich am Meer lebe“, so Handke.

Eigentlich nahm Handkes künstlerisches Schaffen seinen Anfang mit Radierungen und Linolschnitten. In Kontakt mit dem Thema Papier kam sie dann, als sie Papiere für ihre Drucke selbst herstellte — und andererseits ein Praktikum in einer Papiermühle absolvierte. Auch heute noch produziert sie das Papier für ihre Werke teilweise selbst. Dies zeigt ein Werk, das mit Fotos des Entstehungsprozesses ebendiesen Werkes umsäumt ist.

Auf Gaze gelegt und in Form gebracht, zeigen die Bilder, wie Handke die Linien und Wölbungen mit Wasserfarbe bemalt. Einen Titel haben ihre Werke nicht: „Jeder Betrachter soll durch seine eigene Wahrnehmung eine Realität finden“, sagt Hanke. fb

“ Die Ausstellung mit dem Titel „nature sur papier“ ist bis zum 25. November in der Schwarzbach-Galerie, Schwarzbach 174, zu sehen — jeweils montags, mittwochs und freitags von 14 Uhr bis 19 Uhr.