Ausstellung Schwarzbach-Galerie zeigt 15 Künstler aus 20 Jahren
Barbara Binner eröffnet am 23. September eine große Ausstellung zum Jubiläum.
Wupeprtal. Von Monika Werner-Staude
Barbara Binner freut sich - weil sie endlich wieder ihre Kreativität ausleben kann, weil sie viele, über die Jahre liebgewonnene Künstlerinnen und Künstler wiedersehen wird und weil es ihre Galerie immer noch gibt. Die Schwarzbach-Ggalerie in Oberbarmen wird in diesem Jahr 20 - am 23. September wird gefeiert, mit einer Jubiläums-Ausstellung, vielen Gästen, Musik, Reden und einer Tombola, bei der (natürlich) Kunst gewonnen werden kann. Bis dahin muss noch viel organisiert und erledigt werden. Kein Problem für das 75-jährige, 1,45 Meter kleine Energiebündel Barbara Binner.
Einige Bilder hängen schon, gerade hat Dieter Klein seine Fotoarbeiten angebracht, auch Antoine Klinkhamers Ölgemälde lehnen an den Wänden. Der niederländische Maler, der heute in Düsseldorf sein Atelier hat, bestritt im September 1998 die erste Ausstellung in der Schwarzbachgalerie — auf knapp 40 Quadratmetern im hinteren Gebäudeteil. Weitere Künstler mit ihren Kunstwerken folgen in diesen Tagen, die zum Teil recht hohen Wände füllen sich langsam.
Die gesamten 430 Quadratmeter Fläche, die Brabara Binner in den verschiedenen Gebäudeteilen aus ehemaligen, elterlichen Fabrikhallen und Wohnhaus an der Schwarzbach zur Verfügung hat, sollen diesmal bespielt werden. Wofür sie leer geräumt, geputzt, teilweise gestrichen werden. 250 Künstler aus der näheren, vor allem aber der weiteren Umgebung haben hier ausgestellt, allein oder in Gruppen, über hundert Ausstellungen hat die Galerie gesehen.15 hat Binner insgesamt ausgesucht, hat dafür die 44 Gästebücher und die Liste mit den bisherigen Ausstellungen in ihrer Galerie studiert. Hat Kontakt aufgenommen zu den Menschen, die alle schon mal bei ihr ausgestellt haben, manche mehrfach, manche schon länger nicht mehr. Hat sie gefragt, ob sie mit bis zu neun, möglichst neuen Arbeiten dabei sein wollen. Bis auf wenige kommen alle auch zur Vernissage.
Auf der alphabetisch sortierten Liste der Teilnehmenden stehen: Marjan Abed Pour, die für ihre phantastischen Bilder bekannt ist; Hanna Bogisch-Kötter, die farbgintensive Muster malt; Beatriz Concha de Grange, die filigrane, mystische Wesenerschafft; Regine Hakenbeck, die diesmal Schmetterlinge in der ganzen Welt fotografiert hat; Harald Jean Jassoy, der Installationen erstellt, bei denen Figuren und Dinge aus Bildern herauswachsen; Dieter Klein mit seinen kunstvollen Autofotoarbeiten; Antoine Klinkhamer mit Gräserbildern; Grethe Knudsen mit zum Teil großen Bildern, die das Tanztheater Pina Bausch thematisieren; Irmhild Löffert-Kresse, die abstrakte Landschaftsbilder beisteuert; Jutta Römer, die poetische Mauerbilder kreiert; Dirk Schäfer mit stimmungsvollen, lichtintensiven Bildern von Horizonten; Elke Scheu steuert ihre kunstvollen Figuren bei; Peter Schmidt mit Metallkorrosionsbildern, bei denen die Reflektion des Lichtes zentrale Bedeutung hat; Ulrich Teske mit schwarz-weißen Gebirgsabstraktionen und -täuschungen; Teresa Wojciechowska schließlich mit Komposionen, die aus anderen Bildern erstellt.
Auf der Homepage der Galerie hat Binner einzelne Bilder eingestellt, um einen Vorgeschmack zu geben. Binner selbst ist besonders neugierig auf die Arbeiten der Chilenin Beatriz Concha de Granges, „weil ich sie sehr lange nicht gesehen habe“.