Thorsten Hamer ist Heinz Erhardt
Der neue Spielplan verspricht eine große Portion Heiterkeit.
Wuppertal. Heinz Erhardt ist seine Paraderolle. Die Frage, ob Thorsten Hamer die Spuren des Schelms auch weiterhin verfolgt, stellt sich also erst gar nicht. Eigentlich gibt es nur eine Überlegung: Wie geht es mit Hamer und Erhardt weiter? Der Wuppertaler Schauspieler antwortet auf seine (humorvolle) Art: Er bringt Erhardt und Loriot zusammen.
Am 7. Februar ist es so weit: Im Leo Theater geht die erste Premiere im neuen Jahr über die Bühne. Um 20 Uhr ist der Titel Programm: "Loriot trifft Erhardt". Wenn Hamer zusammen mit seiner Kollegin Racine Tewes auf der Bühne steht, geht es um vergnügliche Wortspielereien, Liebesbriefe der besonderen Art und allerlei Bekanntes, das neu zusammengerührt und als Potpourri serviert wird. Da dürfen "Die Made", "Ritter Fips" und der "Fernsehabend" natürlich nicht fehlen - genauso wie die Feststellung: "Das Ei ist hart".
Im Leo Theater setzt Hamer aber nicht allein auf die Texte von Loriot und Erhardt. Nicht nur über die beiden Altmeister soll gelacht werden. Auch sonst regiert die Heiterkeit: "Ein Satz im Silbensee" feiert am 22. Februar Premiere - um 20 Uhr zeigt Hamer, was sich nachts im Waschkeller abspielt. Dort kommt sich nicht nur Goethe, der mürrische Geheimrat, fehl am Platze vor. Auch der grantelnde Karl Valentin und der missgelaunte Peter Tschaikowsky warten auf den Sprung aus der Unterwelt ins selige Nirwana. Ob sie am Ende glücklich werden, enthüllt Hamer in einer literarischen Comedy-Show.
Bevor Komödien-Autor Carney Kim am 24. April die "Mittagspause" ausruft, sind "Süßfrühstücker" an der Reihe. In seinem komödiantischen Monolog geht Stefan Schwarz den kleinen und großen Problem zwischen Mann und Frau auf den Grund. Das Kuriositätenkabinett wird ab dem 10. April präsentiert - nicht ohne Empfehlungen zur Schadensbekämpfung. Dazu passt, dass es auch "Willi Winzig" ins Theater zieht. Mit seinem Stück hat Heinz Erhardt selbst mehr als 500-mal die Zuschauer begeistert. Nun schlüpft Hamer in seine Rolle: Der Wuppertaler hat die Komödie überarbeitet und spielt Willi Winzig, einen Finanzbeamten, der Steuerstrafen und Zahlungsbefehle aus Gutmütigkeit aufschieben lässt, bis ihm ein Disziplinarverfahren droht - eine Woche vor der Pensionierung.
Hamer selbst ist vom Ruhestand noch weit entfernt. Deshalb geht es trotz der Spaß-Offensive auch dramatisch zur Sache: Eine "Geschlossene Gesellschaft" ist am 27. Februar zu erwarten. Der Programm-Macher setzt das Sartre-Stück um 20 Uhr in Szene.