TiC-Bilanz: „Die Feuerzangenbowle“ war der absolute Favorit
Die Macher des TiC-Theaters blicken optimistisch in die Zukunft, auch wenn die Stadt kürzt.
Cronenberg. "2009 ist erfolgreiche Arbeit geleistet worden", bilanziert Peter Krämer, Vorsitzender des TiC-Beirats und im Brotberuf Wirtschaftsprüfer. Zwei volle Geschäftsjahre sind seit dem spektakulären Neuanfang im Dezember 2007 vergangen. Zur Erinnerung: 2007 schien das Theater in Cronenberg durch chaotische Finanzführung vor der Insolvenz zu stehen. Zwei Jahre, nach denen Peter Krämer sagen kann: "Das Theater ist liquide."
Vor allem ist dieses schöne Resultat dem geschuldet, was landläufig von einem Theater, auch wenn es sich bei den TiC-Darstellen um Amateure handelt, erwartet wird: sehenswerten Inszenierungen. Darunter ist übrigens "Die Feuerzangenbowle" der absolute Favorit. Waren es 2008 noch 330 laufende Vorstellungen mit 21.700 Besuchern, konnte das Ergebnis 2009 trotz "nur" 320 Vorstellungen auf 25.100 Besucher gesteigert werden. Zwar fiel die Zahl der Sondervorstellungen von 44 (2008) auf bloß noch 13, insgesamt wollten 26.100 Menschen von dem unterhalten werden, was an den Spielstätten in der Borner Straße und in Unterkirchen geboten wurde.
"Das gute Ergebnis haben wir nicht erwarten dürfen", kommentiert der Zahlenfachmann. Denn in Zeiten der Krise wird eben auch an kulturellen Dingen gespart. Und mit 24 Vorstellungen der "Wupper-Gala" zum Stadtgeburtstag wurden darüber hinaus Menschen angelockt. "Die Auslastung für beide Bühnen liegt bei 92 Prozent, das zu wiederholen, dürfen wir nicht erwarten", dämpfte Peter Krämer bei der Bilanz-Konferenz die Erwartungen. Auch der durchschnittliche Erlös je Karte konnte von 14,50 Euro (2008) auf 15,50 Euro angehoben werden. Gleichzeitig wurden die Theaterkosten von 19auf 18 um einen Euro gesenkt, sodass im Zahlenwerk im Posten "Deckungsbedarf aus finanzieller Förderung" bloß noch eine Lücke von 2,50 Euro im Vergleich zu 4,50 Euro (2008) steht.
Auch, wenn durch das von Oberbürgermeister und Kämmerer vorgelegte Sparkonzept die so genannte finanzielle Förderung verändern wird - bislang bezuschusst die Stadt pro Besucher mit 0,75 Euro -, sind sich Peter Krämer und die beiden Geschäftsführer Ralf Budde und Stefan Hüfner sicher, auch für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Mit dem Förderverein TiC-Club, Spenden, insbesondere dem mit 10000 Euro dotierten Schüler-Preis, und den Sponsoren und Werbepartnern soll die Reduktion seitens der Stadt kompensiert werden. Krämer: "Wir gehen davon aus, erwartete Einschränkungen auffangen zu können. 2000 Besucher weniger würden uns mehr weh tun."