Viertelklang: 23 Konzerte an einem Abend
Musiker bieten ein breites Spektrum von Chorgesang über Rock, Jazz und Punk an zehn Orten im Mirker Viertel.
Wuppertal. 23 Konzerte an einem Abend — das macht das Festival Viertelklang am 30. August zwischen 18 und 1 Uhr im Mirker Viertel möglich. Die Veranstaltung besticht durch die Breite des Musikspektrums von Chorgesang über Jazz, keltische Harfe, neue Musik bis Punk sowie die zehn ganz unterschiedlichen Orte: Der Cronenberger Männerchor steht auf der Bühne des Café Ada, der jüdische Chor Masel Tov singt in der stuckgeschmückten Turnhalle der Realschule Neue Friedrichstraße und das Wuppertaler Improvisations-Orchester freejazzt entfesselt in der Diakonie-Kirche.
Zum vierten Mal organisiert das Kulturbüro das Viertelklang-Festival. Zweimal war es in der Luisenstraße, dazwischen in Oberbarmen: „Da war der ganze Stadtteil begeistert“, sagt Monika Heigermoser, die Leiterin des Kulturbüros.
30 Minuten dauert jedes Konzert, ausdrücklich sind sie als „Appetithappen“ definiert, um die ganze Bandbreite des Wuppertaler Musikschaffens zu zeigen. Zwischen den Auftritten ist immer mindestens eine Viertelstunde Zeit, um zu Fuß den nächsten Ort im Viertel zu erreichen.
Utopiastadt und Hebebühne machen mit, die Herz-Jesu-Kirche ist ebenso dabei wie das „Wirtschaftswunder“, der „Klub“ an der Gathe und die Kreuzung Neue Nord-/Helmholtzsstraße: Dort ertönt um 18 Uhr das Eröffnungskonzert von Erker zu Erker. Um 24 Uhr gibt der Musicalsänger Patrick Stanke ein mit Spannung erwartete Unplugged-Konzert im Café Ada: SOS — Stanke ohne Strom
1000 Besucher sind 2013 von Konzert zu Konzert gepilgert, in diesem Jahr werden nicht mehr als 700 zugelassen. Monika Heigermoser empfiehlt „dringend“ den Vorverkauf.
Das erfolgreiche Konzept hat schon im vergangenen Jahr in den bergischen Nachbarstädten Anklang gefunden. Nun finden am 13. September 14 ähnlich breit gefächerte Konzerte im beschaulichen Remscheid-Lüttringhausen statt. Am 27. September wandern die Besucher zwischen den 17 Konzerten durch das idyllische Solingen-Gräfrath.
Die Kosten für die Festivalabende in den drei Städten sind mit 60 000 Euro relativ überschaubar. Die Hälfte übernimmt das Land, dazu kommen Sponsoren wie die Stadtsparkasse und Knipex, auch die Stadt übernimmt „einige tausend Euro“, so Monika Heigermoser.
Die Karte für einen Festivalabend kostet jeweils 10 Euro im Vorverkauf und 12 Euro an der Abendkasse. Sie gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel, Zugfahrten in die Nachbarstädte sind ebenfalls damit möglich. Die Vorverkaufsstellen im Netz.