Kultur Die bunte Welt der Vorweihnachtszeit
Peter Nicolaus hat ein Buch über Adventskalender veröffentlicht.
Mit Leidenschaft und Enthusiasmus sammelt Peter Nicolaus seit mehr als 30 Jahren Adventskalender. Mehr als 2000 Exemplare mit einer enormen Bandbreite und vielen seltenen Schätzchen sind inzwischen zusammengekommen. Vom ersten Kalender aus dem Jahr 1900 bis zu ausgewählten Exemplaren der Gegenwart reicht das Spektrum. Nicolaus widmet sich zusätzlich der Historie der Adventskalender, der Illustratoren und Verlage und ist somit zu einem Fachmann auf diesem Gebiet avanciert. Mehrere Ausstellungen und Publikationen unterstreichen das.
300 Seiten mit
680 farbigen Abbildungen
Sein enormes Wissen hat er nun in einem Buch veröffentlicht, das seinesgleichen sucht. Auf knapp 300 Seiten mit 680 farbigen Abbildungen lässt er die Leser eintauchen in die bunte und vielfältige Welt der Vorweihnachtszeit. Gleich zu Beginn wartet er mit einer überraschenden Neuigkeit auf. Nicht die „Weihnachtsuhr für Kinder“ aus dem Jahr 1902 ist, wie bisher angenommen, der erste gedruckte Wandkalender. Nicolaus konnte durch seine intensive Nachforschung belegen, dass bereits 1901 „St. Nikolaus der Weihnachtsmann“ auf dem Markt war. Ein Adventskalender in dreieckiger Form, gefaltet und aufklappbar, bisher weitgehend unbekannt.
Belege über das Zählen der Tage bis Weihnachten in Form eines Adventskranzes mit Kerzen gab es bereits 1838. Nicolaus stellt Raritäten vor wie „Ruprechts Advent-Wunderschau“ aus den 1930er Jahren, aufgebaut wie ein kleines Theater, ein Spielzeug. Die Adventsuhren haben es ihm besonders angetan. Dem Zifferblatt einer Uhr nachempfunden, gehören sie zu den Frühformen der Adventskalender und begannen, bedingt durch die zwölf Felder, oft erst am 13. Dezember.
Er präsentiert in seinem Buch die unterschiedlichsten Arten der Kalender, zum Hängen, zum Aufstellen, als Häuschen, zum Falten, mit und ohne Beleuchtung und in vielerlei Design. Immer gepaart mit fundiertem Hintergrundwissen. So ein informatives Buch kann nur jemand schreiben, der mit Leib und Seele dabei ist. Acht Jahre hat er an dem Buch gearbeitet, recherchiert, Kontakte hergestellt, Interviews geführt. Nicolaus gibt sein Wissen gerne uneingeschränkt weiter, auch über die Verlage oder die Illustratoren.
Ungewöhnliches
Motiv aus Wuppertal
So findet sich ein Kalender von Sulamith Wülfing aus Wuppertal. Die 1989 gestorbene Künstlerin, die gerne Feen, Dämonen, Drachen und Insekten zeichnete, entwarf 1936 ein ungewöhnliches Motiv. Aus dem Geäst eines Baumes entspringen Blüten, in denen sich die Türchen verbergen. Anrührend das Kapitel über gesammelte Kindheitserinnerungen früherer Jahre an den jeweiligen Lieblingskalender, lustig die Kalender als Werbeträger.
Das Buch „Der Adventskalender – Faszination und Sammeln“ ist im Großformat (24,0 x 30,5 cm) erschienen und kostet 69,95 Euro. Zu beziehen ist er nur im Direktversand.