Kultur Bärenmord: Krähenfuß ermittelt wieder

Mit einem Messer im Leib, so finden die Besitzer des Teddybärenmuseums einen ihrer Lieblingsbären vor: ein neuer Fall für Mathilde Krähenfuß.

 Tanja Heinze hat einen neuen Roman veröffentlicht.

Tanja Heinze hat einen neuen Roman veröffentlicht.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Mit einem Messer im Leib, so finden die Besitzer des Teddybärenmuseums einen ihrer Lieblingsbären vor: ein neuer Fall für Mathilde Krähenfuß. Neben den ungewöhnlichen Teddy-Verstümmelungen hat die pensionierte Politredakteurin und erfolgreiche Hobbydetektivin es auch mit einem Serien-Mörder zu tun, der es auf echte Menschen abgesehen hat. In der Redaktion der Cronenberger Stadtteilzeitung wird ein 75-jähriger Senioren-Student tot aufgefunden, ebenfalls mit einem Messer im Herzen. Die Verbrechen scheinen miteinander in Verbindung zu stehen. Doch was verschweigt die schöne Edelprostituierte? Und in welcher Beziehung steht sie tatsächlich zu dem Opfer? Mit Unterstützung ihrer Haushälterin Magda ermittelt die gestandene Journalistin auf eigene Faust und unterstützt die Wuppertaler Polizei nach Kräften. Die Spur führt nach Neviges.

Mit ihrem soeben erschienenen Roman „Bärenmord“ hat Tanja Heinze ein unterhaltsames Kriminalabenteuer geschaffen. Es ist der fünfte Fall ihrer Heldin Mathilde Krähenfuß. Das 280 Seiten starke Buch nimmt den Leser mit auf eine spannende Mörderjagd und verwebt Teile der deutschen Geschichte und sozialkritische Elemente zu einer komplexen Handlung. Es ist Heinzes insgesamt elftes veröffentlichte Buch. Neben ihrer Liebe zu Krimis interessiert sich die Autorin für echte, bewegende Lebensgeschichten, vor allem von starken Frauen, über die sie in ihren Büchern schreibt. Bei der Arbeit ist sie dabei sehr diszipliniert und strukturiert ihren Tag genau: „Ich schreibe meistens von morgens bis 16 durch.“

Die gebürtige Wuppertalerin ist mit allen Tatorten und Schauplätzen ihrer Bücher bestens vertraut. Neben Wuppertal liegt ihr vor allem Velbert-Neviges am Herzen, ein Ort, der in ihrem neuen Roman eine zentrale Rolle spielt. „Ich mag Neviges sehr. Hier habe ich als Kind meine Verwandten besucht und war oft im Freibad schwimmen.“ Doch obwohl es sich um reale Lokalitäten handelt, sind die Namen der Personen natürlich frei erfunden, auch wenn sich einige Wuppertaler vielleicht ganz gerne in ihnen wiederfinden.

Als Zugabe zu ihrem Krimi hat Tanja Heinze noch eine Zugabe obendrauf gelegt. Neben „Bärenmord“ beinhaltet das Buch die zunächst als Online-Projekt entstandene Geschichte „Globuli“. Auch hier ermittelt Mathilde Krähenfuß. Die Erzählung entstand 2020 als Reaktion auf die Corona-Situation und war als kostenloses Geschenk an ihre Lesergemeinschaft gedacht. Jeden Tag schrieb die Autorin fünf Seiten der Handlung und setzte diese online. Daraus ist eine spannende Geschichte geworden.