Lärmschutz an der Autobahn: Die A 46 bleibt ein Härtefall

Auch Barmen und Wichlinghausen sollen auf Dauer nachgerüstet werden. „Der Bund steht weiterhin zu seinen Zusagen“, heißt es vom Landesbetrieb.

Wichlinghausen. Bei der WZ-Umfrage zum Lärmschutz in Wichlinghausen hat es sich gerade wieder gezeigt: Der Leidensdruck entlang der A 46 ist nach wie vor groß — und immer mehr Wuppertaler wollen sich den Dauerlärm vor ihrer Haustür nicht länger gefallen lassen. Alles deutet aber darauf hin, dass auch in den nächsten Jahren in den Lärmschutz auf Wuppertaler Gebiet investiert wird. Das allerdings immer nur schrittweise — vom Westen aus Richtung Osten.

Wie es beim zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW in Essen heißt, macht der Abschnitt Katernberg den Anfang: Wie berichtet, sollen auch hier nach jahrzehntelanger Wartezeit Lärmschutzwände aufgestellt werden — in Kombination mit offenporigem Asphalt auf der Straße. Die Entscheidung des Bundes zu dieser erweiterten Lösung steht aber nach wie vor aus.

Das erneute Warten auf den Baustart stößt bei betroffenen Anwohnern am Julius-Lucas-Weg auf offene Kritik: Sie verweisen darauf, dass das Baufeld über der A 46 bereits vor einem Jahr gerodet worden und inzwischen schon wieder zugewachsen ist. Zumindest mit dem Bau der Schutzwände habe man schon beginnen können. „Hier wird Geld und Zeit verbrannt.“

Der Landesbetrieb Straßen NRW spricht währenddessen von einem Gesamtpaket, für das der Bund erst grünes Licht zu geben habe. Und auch hier greift die seit 1985 geltende Härtefall-Regelung des Bundes, in die unter anderem auch die A 46 aufgenommen wurde. „Der Bund steht nach wie vor zu seiner Zusage“, erklärt eine Sprecherin des Landesbetriebs in Essen mit Blick auf die Härtefall-Reglung. Während die Planung für den Abschnitt Varresbeck und Katernberg stehe, müsse es für Barmen und Wichlinghausen erst einmal genaue Lärmberechnungen und Maßnahmenlisten geben, bei denen Lärmschutz-Varianten verglichen werden.

Auch in Wichlinghausen geht es dann um Neubauten und den Umbau bereits bestehender Anlagen an der A 46. Doch das wird nach jetzigem Stand noch Jahre dauern.