Lauf auf der Bergbahn-Trasse

Zur Premiere des Bergbahnlaufs hoffen die Organisatoren auf hunderte Anmeldungen.

Foto: Anna Schwartz

Barmen. Am ersten Oktober dürfen sich die Wuppertaler über eine Premiere freuen: den Start des Bergbahnlaufs. Die Veranstaltung soll die Erinnerung an das 1959 stillgelegte originelle Verkehrsmittel mit einer sportlichen Herausforderung besonderer Art in der herrlichen Parklandschaft der Barmer Anlagen verbinden.

Die Idee zu dem anspruchsvollen Rennen hatte Oberbürgermeister Andreas Mucke, als er im Juli mit Vorstandsmitgliedern des Vereins „Barmer Bergbahn“ zusammen saß. Der Schwebebahnlauf-Verein, der am 9. November auch den Fackellauf organisiert, ist ebenso wie das Stadtmarketing in die Planung eingebunden. Gemeinsam nahm der reizvolle Wettbewerb Form an.

„Das Rennen verläuft über eine 4,3 Kilometer lange Strecke, die Teile der historischen Bergbahntrasse einschließt“, verriet Silvia Kramarz, die Vorsitzende des Schwebebahn-Lauf-Vereins beim Informationsgespräch im Restaurant „Zur Alten Bergbahn“. Das Gebäude diente einst als Fahrkartenausgabe und war die Endstation der ersten elektrischen Zahnradbahn.

„160 Höhenmeter sind bei diesem Bergsprint zu bewältigen, und das ist äußerst anspruchsvoll“, betonte Conny Kronenberg, die Stellvertreterin von Silvia Kramarz. Michael Wollenberg und Carsten Scheel, Vorstandsmitglieder des Barmer Bergbahn-Vereins nickten beifällig. „Wir haben die Hinweisschilder, die von der Bergbahn erzählen, kürzlich blank geputzt und sind selbst bei normalem Gehtempo ganz schön ins Schwitzen gekommen“, versicherte Wollenberg.

Eine große sportliche Herausforderung ist der Lauf auf jeden Fall, doch zu einer Quälerei soll das Ganze nicht ausarten. „Wir sind niemandem böse, wenn er den größten Teil der Strecke gehend zurücklegt. Schließlich soll das Erlebnis im Vordergrund stehen“, beruhigte die drahtige, Conny Kronenberg. Sie ist selbst begeisterte Läuferin. „Es geht uns darum, den Wuppertalern die Barmer Anlagen näher zu bringen, die hier erst selten oder noch gar nicht gewesen sind.“

Die Veranstalter möchten dem Vereinsmotto „Füreinander, miteinander bewegen“ Geltung verschaffen und hoffen auf rege Teilnahme. „Hundert Sportler wären für den Anfang ganz schön. Wir haben für diese Premiere erst mal nur einen Lauf gewählt und wollen sehen, wie er angenommen wird“, sagte Kramarz. „Wenn das Ganze ein positives Echo findet, dann könnte der Bergbahnlauf auch auf eine längere Strecke und einen Schülerlauf ausgedehnt werden.“

Damit die Sportler beim Überqueren der Wettiner Straße auf dem Hin- und Rückweg keinen Gefahren ausgesetzt sind, wird es in der Zeit von 15:15 und 16:15 Uhr Straßensperrungen geben. Außerdem bleibt die Lönsstraße in Höhe Eisenloher Straße gesperrt. Johanniter und das THW sind zur Unterstützung der Läufer vor Ort. Ausschließlich der Läufer, denn aus Sicherheitsgründen sind Walker mit Stöcken ebenso wenig zugelassen wie Hundehalter mit ihren Vierbeinern oder Kinderwagen-Jogger.

Die ersten drei Damen und Herren, die das Ziel erreichen, bekommen jeweils einen Pokal. Eine Medaille, die sie an ihre sportliche Leistung erinnert, bekommen alle Teilnehmer, die den Lauf erfolgreich beenden.

Nicht nur der Erinnerung, sondern auch einer Renaissance der legendären Barmer Bergbahn haben sich die Mitglieder des Bergbahn-Vereins verschrieben und hoffen, dieses leider vergangene Barmer Kulturerbe noch einmal auferstehen zu lassen. Auch dies ist ein Motiv für den Bergbahnlauf am 1. Oktober.