1,5 Millionen Euro für besseren Bürgerservice Lichthof im Barmer Rathaus soll zur Servicestelle werden

Wuppertal · Im Barmer Rathaus soll im Bereich des Lichthofes eine zusätzliche Anlaufstelle für die Bürger geschaffen werden. Der Bau soll rund 1,5 Millionen Euro kosten.

Der Lichthof im Barmer Rathaus.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Im Barmer Rathaus soll im Bereich des Lichthofes eine zusätzliche Anlaufstelle für die Bürger geschaffen werden. Die Verwaltung wird dem Rat der Stadt zur Sitzung am 1. März Pläne für einen Grundsatzbeschluss vorlegen. Der Beschluss sieht den Umbau der an den Lichthof angrenzenden früheren Telefonzentrale sowie der Poststelle vor. Der Bau der neuen Servicestelle wird mit Kosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt.

In der bisherigen Form wirkt das Barmer Rathaus auf Besucher wenig einladend. Aktuell ist der Zutritt zum Barmer Rathaus coronabedingt ohnehin stark eingeschränkt. Doch schon vor der Pandemie fiel manchem Gast die Orientierung schwer, da eine auf den ersten Blick erkennbare Anlaufstelle fehlt.

„Hier schafft uns die Digitalisierung – in diesem Falle die der Post – Raum für Neues. Wir wollen eine wirkungsvolle Verwaltung und schaffen mit der Einrichtung einer zentralen Servicestelle im Rathaus in Barmen eine wichtige räumliche und organisatorische Voraussetzung dafür“, sagt Oberbürgermeister Uwe Schneidewind.

Stadtdirektor Johannes Slawig geht davon aus, dass der großen Mehrzahl aller Besucher schon an der Servicestelle geholfen werden kann. „Rund 80 Prozent der Angelegenheiten können dort erledigt werden. Alles, was im Rathaus an Unterlagen abgegeben werden muss, kann eingescannt werden und fließt dann in die elektronische Akte ein, die auch an anderen Verwaltungsstandorten bearbeitet werden kann“, sagt Slawig. Das erspare unnötige Wege durch die Rathausflure auf der Suche nach den Büros der Sachbearbeiter. Der Lichthof sei barrierefrei zu erreichen und könne den Bürgern als Wartezone dienen.

Das Barmer Rathaus werde weiterhin eine wichtige Anlaufstelle für die Bürger sein, sagt Oberbürgermeister Schneidewind auch im Hinblick auf die Sorgen mancher Barmer, die befürchten, dass die Stadt die großen Einheiten des Bürgeramtes (Einwohnermeldeamt, Straßenverkehrsamt) in der Bahndirektion am Döppersberg konzentriert.

Einen Zeitplan für die Umsetzung der Pläne  gibt es noch nicht, bisher wurde lediglich eine erste Skizze erstellt. Durch den Umbau der Verwaltungsstelle Bergbahn müssen noch die Voraussetzungen geschaffen werden. An die Bergbahn soll das Amt für Informationstechnik und Digitalisierung mit der Post- und Scanstelle ziehen.

Geplant ist, nach dem Vorbild im Rathaus Barmen künftig auch andere Verwaltungsstandorte mit hohem Besucheranteil mit zentralen Eingangsbereichen auszustatten. „Das Gebäudemanagement soll die weiteren Planungen erstellen. Die Kosten von 1,5 Millionen Euro sollen zum Investitionshaushalt 2022/2023 angemeldet werden“, so Stadtdirektor Johannes Slawig.