Nach Ursache wird weiter gesucht Legionellen in Wuppertal: Brunnen und Co. werden geprüft

Wuppertal · Nach einer Häufung von Legionellen-Erkrankungen wird weiter nach einer möglichen Ursache gesucht. Eine erste Vermutung gibt es offenbar.

Symbolbild

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Foto: dpa/Jens Wolf

Die Gefährdungslage der Legionellen-Erkrankungen ist in Wuppertal zurückgegangen. Das hat Lars Behrendt-Green, Abteilungsleiter Wasser, Boden, Abfall in der heutigen Sitzung des Umweltausschusses mitgeteilt. Seit Ende Juli hatte es 14 Fälle in der Zuständigkeit des Gesundheitsamtes gegeben, darunter 13 in Wuppertal und einen Fall in Schwelm. Umweltdezernent Frank Meyer informierte darüber, dass fast alle Erkrankungen einen milden Verlauf genommen hätten. Die letzte Meldung sei am 21. August erfolgt. Die Quelle des Legionellenbefalls könnte noch nicht ausfindig gemacht werden, Behrendt-Green betonte jedoch, dass die Verdunstungskühlanlage eines Unternehmens im Wuppertaler Westen als Verursacher nicht auszuschließen sei, das schon mehrfach Werte überschritten habe. "Legionellen können sich in großem Maße vermehren und gelangen durch Tröpfchen in die Atemluft", erklärte er. Sie könnten eine Lungentzündung sowie sogenanntes Pontiac-Fieber auslösen.

19 Firmen, für die die Untere Emissionsschutzbehörde zuständig sei, wurden verpflichtet, aus ihren Anlagen Proben zu entnehmen und die Anlagen zu desinfizieren. Das beanstandete Unternehmen plane nach Angaben von Lars Behrendt-Green, die Kühlanlage dauerhaft stillzulegen und durch andere Maßnahmen zu ersetzen. Zudem überprüfe die Stadt derzeit alle städtischen Brunnen, darunter am heutigen Mittwoch den Jubiläumsbrunnen am Neumarkt, da diese ebenfalls Wasser in die Luft abgeben. Auch die kommunalen Kläranlagen würden vom LANUV beprobt, darüber hinaus die Wupper, bei der sich bisher jedoch keine Auffälligkeiten zeigen würden.