Leinwand frei fürs Talflimmern
Das Open-Air-Kino startet am 14. Juli: An 28 Vorstellungstagen während der Ferien gibt es Filmabende. Der Vorverkauf beginnt bereits am morgigen Donnerstag.
Wuppertal. Es ist preisgekrönt, wird allseits gelobt und zeigt immer wieder großes Kino: Talflimmern, das sommerliche Wuppertaler Open-Air-„Filmfestival“ im Innenhof der Alten Feuerwache an der Gathe. Seit mehr als 15 Jahren ist es Treffpunkt für Kinofans abseits des Mainstreams und hat sich weit über Wuppertals Grenzen hinaus einen Namen gemacht.
Am 14. Juli startet ein weiterer Filmsommer mit geplanten 28 Vorstellungstagen. „Talflimmern 2017 beginnt mit einem Doppelpack, das es in sich hat“, kündigt das Veranstalter-Team um Mark Rieder und Mark Tykwer an: „Zunächst steht der großartige Jan Röttger auf der Bühne im Innenhof der Alten Feuerwache, im Anschluss an die etwa halbstündige Live-Show beginnt dann die Vorführung von Ridley Scotts legendärem Science-Fiction-Film ’Blade Runner’, präsentiert in der vom Regisseur bevorzugten Schnittfassung, dem sogenannten Final Cut.“
Mit einem Klassiker zu starten, hat an der Gathe Tradition und kommt gut an beim Talflimmern-Publikum, zu dem viele treue Fans zählen. Im vergangenen Jahr begeisterte der Eröffnungsabend mit dem Konzert der Wuppertaler Formation „Fortschrott“ und dem Klassiker „Alexis Sorbas“. „Das war die beste Eröffnung, die ich hier je erlebt habe“, resümierte Mark Tykwer seinerzeit zur Resonanz. Weniger berühmt waren 2016 hingegen die äußeren Umstände: Da war das Open-Air-Kino derartig oft von Regen geplagt und kamen die Regenschutz-Planen über den Stuhlreihen zum Einsatz, dass man in die Verlängerung ging.
Nun hoffen die Veranstalter auf mehr Wetterglück und einen sonnigen Filmsommer, in dem man in bewährter Weise auf einen vielseitigen Mix aus Komödien, Thrillern, Dramen und Dokumentationen setzt. Der Schwerpunkt liegt erneut auf europäischem Kino; es sind besondere Werke, die regelmäßig bei Talflimmern gezeigt und vom Freiluftkino-Publikum geschätzt werden. Doch nicht nur die Zuschauer loben Konzept und Auswahl — fast schon regelmäßig wird Talflimmern auch offiziell gewürdigt. Erst im vergangenen November hatte es die letzte Auszeichnung gegeben - bei den Kinoprogrammpreisen NRW der Film- und Medienstiftung.
Vorgesehen sind ab dem 14. Juli sieben Vorstellungsblöcke, meist an den Tagen Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag, doch auch besondere Spieltermine sind eingeplant, so zum Beispiel am 26. Juli, wenn ein Benefiz-Abend für die Alte Feuerwache auf dem Programm steht.
Zum wiederholten Mal gibt es auch Previews vor dem Bundesstart — beispielsweise „On The Milky Road“ des serbischen Regisseurs Emir Kusturica („Schwarze Katze, Weißer Kater“) sowie ein Leinwandporträt des berühmten französischen Gitarristen Django Reinhardt: „Django — Ein Leben für die Musik“. Beide Filme kommen erst im Herbst in die deutschen Kinos. Außerdem auf der endgültigen Liste der Programmplaner: „Tschick“, „Lommbock“, „Beuys“, „Elle“, „Captain Fantastic“, „La La Land“, „Moonlight“, „Snowden“, „Lion“, „Der junge Karl Marx“, „The Party“, „Doctor Strange“ und „T2 Trainspotting“.
Die Talflimmern-Abendkasse öffnet an den Veranstaltungsabenden jeweils um 20 Uhr, im angrenzenden Biergarten kann man sich bei Getränken und Brezeln auf die Filmabende einstimmen. Programmhefte gibt es ab der letzten Juniwoche, weitere Informationen und Ticketvorverkauf ab morgen, 8. Juni, im Internet unter der Adresse
www.talflimmern.de