2008– ein Jahr des Abschiednehmens
Ganz so dramatisch wie die Aktien an den Börsen sind die Kurse im Wuppertaler Sport 2008 zwar nicht gefallen, aber in den vergangenen zwölf Monaten war doch mehr von Abschied und Verlusten als von Aufbruch und Optimismus zu hören.
Der SV Bayer, größter Sportverein im Tal, nahm zum Beispiel in Raten Abschied vom Spitzensport. Hätten nicht die Volleyballer der Wuppertal Titans mutig die Bundesligalizenz des SV Bayer übernommen, dann wäre dieser Einschnitt wohl noch stärker ins Auge gefallen. Schwimmcheftrainer Henning Lambertz verabschiedete sich in Richtung Essen und nahm eine Reihe von Spitzenathleten mit.
Kein Wunder, dass Wuppertal das Prädikat "Bundesleistungsstützpunkt Schwimmen" einbüßte. Und dass, obwohl die Stadt mit dem Leistungszentrum und der Schwimmoper bald über zwei Top-Bäder verfügt. Fortschritte gab es im Stadion am Zoo mit der Fertigstellung der Stehtribünen. Doch weil der WSV den Aufstieg in die 2.Liga verpasste, sind weitere Bauabschnitte in weite Ferne gerückt. Keine Zeit für Traumschlössser also: In den kommenden Monaten kann es für Wuppertal nur ein Ziel geben - den Klassenerhalt.
Trainer und Sportler kommen und gehen. Doch es gibt Einschnitte, die tiefere Spuren hintelassen. Die Sportler haben Heinz Hoffmann, Heinz Schwaffert und Hans-Jürgen Canters drei "Macher" verloren, die auch in schweren Zeiten stets nach vorne geschaut haben. Und die nie aufsteckten. Auch dann nicht, wenn scheinbar alles gegen ihre Pläne gesprochen hatte.