28. Budenzauber auf den Südhöhen
Zwölf Mannschaften spielen ab Mittwoch 15 Uhr in der Rollhockey-Halle des RSC Cronenberg um den Sieg. Sie alle wollen schlagkräftige Teams auf den Betonboden bringen. Die Entscheidung fällt am Donnerstag.
Wuppertal. Der Betonboden beim Südhöhen-Turnier ist berühmt berüchtigt, doch der Beliebtheit des Turniers im Wuppertaler Hallen-Fußball-Kalender tut das keinen Abbruch. „Da trifft sich doch in jedem Jahr nach Weihnachten halb Fußball-Wuppertal“, sagt Peter Radojewski, Trainer von Titelverteidiger Cronenberger SC, und lobt wie alle die dichte Atmosphäre auf der Rollschuhbahn, wo die Zuschauer direkt hinter der Bande sitzen und stehen.
Er selbst habe mal mit Borussia oder Bayer dort gespielt und verspricht: „Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen.“ Schade nur, dass Osman Öztürk, einer der besten Schützen aus dem Vorjahr, mit einem Bänderriss ausfällt. Vielleicht übernehmen ja in diesem Jahr Techniker Florim Zeciri, der spielfreudige Jens Perne oder Nachwuchsstürmer Timo Leber seinen Part. Nicht ganz ausgeschlossen, dass man auch schon Ahmet Al Khalil als Zugang präsentiert. Dass man den Außenbahnspieler von Grün-Weiß unbedingt haben will, da macht Teammanager Bert Holhausen keinen Hehl daraus. „Wir werden uns bestimmt einig“, signalisiert Grün-Weiß-Trainer Luciano Velardi bereits, dass er seinem Schützling keine Steine in den Weg legen würde. „Ganz Wuppertal lacht sich zwar kaputt, dass wir unseren besten Stürmer abgeben, aber ihm mit seinen 22 Jahren die Chance zu verbauen, in der Oberliga zu spielen, wäre nicht fair“, sagt Velardi. Wen er beim Südhöhenturnier aufbieten wird, will er davon abhängig machen, welcher seiner Spieler Lust hat. Sofian Abou Laila sei nach seiner langen Sperre aber auf jeden Fall heiß, und auch Sergen Isler ist wohl gesetzt. Gute Hallenteams hat Grün-Weiß eigentlich immer gehabt.
In der starken Gruppe eins dürfte dennoch der FSV Vohwinkel der Top-Favorit sein. Acht Leute plus eventuell Kapitän Martin Lyttek will Trainer Marc Bach zum Südhöhenspektakel mitnehmen und sich dort für die Stadtmeisterschaft in der Uni-Halle einspielen. Die Namen, die er neben Torwart Marcel Röhr (vertritt den verhinderten Stefan Kroon) aufzählt, bürgen für Qualität: Musto, Reinarz, Sudano, Tsiotsios, Jansen und Kostikidis.
Einen großen Namen hat auch der ASV zu bieten: Ex-Oberliga-Spieler Issa Issa. „Klar tritt er an“, sagt ASV-Trainer Werner Kasper. Dass der ASV in der Halle nicht zu unterschätzen ist, zeigte der Vorjahressieg in der Bayer-Halle.
Zumindest das Viertelfinale zu erreichen, ist das Ziel von Trainer Clark Schworm mit dem SC Sonnborn. „Ich hab Lust auf die Halle, und die Jungs auch“, sagt Schworm. Er will zwei Blöcke aufbieten und sich vom Frust aus der Meisterschaft freispielen. Mit Pascal Hover und Hakan Soyyigit verfügt der SCS über ein gefährliches Sturmduo.
„Wir sind froh, dass wir das erste Spiel gegen Vohwinkel haben, da können wir vielleicht fußballerisch noch etwas machen“, sagt Linde-Trainer Björn Joppe, der selbst noch einmal das Trikot überstreifen wird, um die Zusage der Linder zu halten. Die hatte Ex-Trainer André Unger für die Zweite gegeben. Der neue Trainer Dado Knezevic will aber nicht, und für seine Erste hat Joppe schon vor zwei Jahren entschieden, nicht auf dem Beton anzutreten. So wird neben ihm nun eine mit Torwart Dustin Herkenrath und Cousin Tim Joppe verstärkte Alt-Herrenmannschaft auflaufen. Mit dabei sind auch Co-Trainer Sebastian Koppelberg und A-Jugend-Trainer Richard Wehr.
In Gruppe 2 ist neben Cronenberg der Bezirksligist und Vorjahreszweite TSV Ronsdorf erster Anwärter aufs Weiterkommen. „Natürlich treten wir mit der ersten Mannschaft an“, sagt der Sportliche Leiter Roman Benkert. Torjäger Michael Günther und Denis Levering würden eventuell geschont, aber mit Orlando Paulo oder Marvin Wolters hat der TSV auch andere gute Hallenspieler. “ Vom Turnier berichten wir auch live in unserem Fußballportal unter
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