Wuppertaler Sportvereine Weihnachtsfeier: Singen, wichteln, tanzen und ein gutes Essen
In den meisten Vereinen und Mannschaften gehört die Weihnachtsfeier fest dazu.
Wuppertal. Von ehemaligen WSV-Weihnachtsfeiern, damals noch im EMKA-Casino, ist eine barbusiger Nikoläusin überliefert, ein anderes Mal die Anekdote, dass der damalige Trainer Werner Kasper seinen Job verlor, weil er die Feier zu früh verlassen habe. So spektakulär geht es bei den Feiern von Mannschaften und Vereinen aus Wuppertal in diesem Jahr nicht zu, doch sie gehören zum Jahresabschluss weiter fest dazu. Hier einige Beispiele:
Etwas gedämpft war die Stimmung beim Regionalliga-Team des WSV, das am 10. Dezember im Anschluss an das 0:1 bei RWE, im Vip-Raum des Stadion zusammenkam, um mit Vorstand und einigen Helfern zu essen. Gesangseinlagen waren eigentlich beim FSV Vohwinkel geplant, der mit erster, zweiter und Damenmannschaft nach dem letzten Spiel in Mönchengladbach im Vereinsheim feierte. Dass die flach fielen, schiebt Trainer Marc Bach aber nicht auf die Enttäuschung nach der Niederlage und den Verlust der Tabellenführung. „Das haben wir sehr schnell überwunden, und nach dem Essen schnell die Tische fürs Tanzen zur Seite geschoben. Da war es dann irgendwann zu spät für die vorbereiteten Lieder der Neuen.“ Seine Mannschaft war standesgemäß in Anzug und mit roter Fliege erschienen, doch zu späterer Stunde wurden die Hemdkragen gelockert.
Gesangseinlagen waren früher auch beim Cronenberger SC gang und gäbe. Durch den Spielplan beschränkte man sich diesmal aber auf eine nüchterne Feier, in deren Rahmen Ehrenamtliche geehrt wurden. „Das war vor dem Spiel in Schonnebeck, die erste Mannschaft war relativ früh zu Hause, um sich vorzubereiten“, sagt der Sportliche Leiter Bert Holthausen, ist aber wie Trainer Peter Radojewski sicher, dass zumindest ein Mannschaftsabend nachgeholt wird.
Gesungen wurde beim TSV Ronsdorf, wo Erste, Zweite und Alte Herren zusammen feierten und die Zweite Weihnachtslieder schmetterte.
Zum Weihnachtsessen trafen sich die Bundesliga-Handballer des BHC, wobei auch der enge Zirkel des Orgateams teilnahm, das die Hallen für die Spiele herrichtet.
Wichteln ist bei Damenmannschaften beliebt. So bekam Basketball-Zweitligist Barmer TV im Abschluss an das Pokalspiel gegen Hannover viel Spaß, als die „Schrottwichtel-Geschenke“ bei der internen Weihnachtsfeier ausgewürfelt wurden. Die Handball-Damen des TV Beyeröhde nutzten die Gelegenheit am vergangenen Wochenende, als ihnen ein Sponsor vor dem Auswärtsspiel in Buchholz eine Hotelübernachtung spendiert hatte, zur Feier. Am Tag vor dem Spiel natürlich ohne Alkohol, dafür aber mit gutem Essen und eben Wichtelgeschenken. „Ich habe ein sehr schöne, selbstgemachte Kulturtasche bekommen“, freute sich Sandra Münch.
Keinen Alkohol gab es auch bei der Weihnachtsfeier des RSC Cronenberg, und zwar aus gegebenem Anlass: Alle Spieler von der Jugend bis zur Bundesliga nahmen teil. Auf einer Hälfte der Rollschuhbahn hatte hatte die Skateschule NRW einen Skaterparcours aufgebaut, der natürlich bei den Jüngsten hoch im Kurs stand. Nebenan gab es ein Burger-Büffet — echte „Cronenburger“. „Als ich noch Spieler war, haben wir immer allein mit der ersten Mannschaft gefeiert, aber so passt das doch viel besser zu unserer Philosophie als Familienverein, der auf seinen eigenen Nachwuchs baut“, sagt der Sportliche Leiter Marc Berenbeck.
Erst nach Weihnachten feiern die Bundesliga-Rollhockey-Spielerinnen des SC Moskitos ihren Jahresabschluss und haben sich dafür etwas besonderes einfallen lassen. Alle belegen einen Step-Aerobic-Fitnesskurs. „Am Abend haben wir uns dann zur Pyjama-Partie verabredet“, verrät Naomie Lückenhaus.