Fußball-Kreisliga Aufsteiger Hellas feiert den ersten Saisonsieg
Wuppertal · Beim 3:3 zwischen Vohwinkel II und Sudberg fallen drei Tore in der Nachspielzeit.
Am fünften Spieltag war in der Kreisliga A wieder einiges los. Das Gipfeltreffen zwischen Grün-Weiß und dem SV Bayer, das 1:2 endete, beleuchten wir in einem separaten Artikel. Grün-Weiß bleibt trotz der Niederlage vorerst Spitzenreiter, kann aber noch von Türkgücü Velbert überholt werden, dessen Spiel gegen Hellas, noch nicht offiziell gewertet worden ist. Hellas war nicht angetreten, so dass Velbert wohl die drei Punkte erhält.
TSV Union Wuppertal - Hellas Wuppertal 2:4 (0:1). Große Erleichterung und Freude bei Aufsteiger Hellas, der seinen ersten Sieg eingefahren hat. Der kam trotz zwischenzeitlichem 1:2-Rückstand zu Stande, weil die Gäste cool blieben und durch Trifon Proios (2) und Herolind Osmanaj die Partie drehten. „Der Sieg geht völlig in Ordnung. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft wieder fast komplett ist. Wir haben uns besser präsentiert, als in den ersten Spielen“, war Trainer Athanassios Bampakos zufrieden. Sein Gegenüber, Kai Kwapisz, der Trainer Robert Lange vertrat, war maßlos enttäuscht: Wir sind gut reingekommen, haben das Spiel dann aber aus unerklärlichen Gründen nach 15 Minuten aus der Hand gegeben. Wir haben nicht zu Unrecht verloren. Die weiteren Treffer am Hardenberg erzielten: Fatih Kurt, Hüseyin Icme (Union) sowie Antonis Gkolosis (Hellas.)
FSV Vohwinkel II - SSV Sudberg 3:3 (0:1). Gut unterhalten wurden die Zuschauer in der Lüntenbeck, wo sich in der Nachspielzeit die Ereignisse überschlugen. In der 90 Minute erzielte Maik Fischer das 2:2 für Vohwinkel. Dann erzielte Sudberg in der 94.Minute den vermeintlichen Siegtreffer, doch per Foulelfmeter glichen die Füchse in der siebten Minute der Nachspielzeit noch aus. SSV-Trainer Daniel Reuter war entsprechend bedient: „So etwas ungerechtes und unverschämtes von Seiten des Schiedsrichtern habe ich in 30 Jahren Fußball noch nicht erlebt. Ansonsten war es eine starke fußballerische und kämpferische Leistung beider Mannschaften.“ FSV-Trainer Daniel Dittrich musste mit dem Remis zufrieden sein. „Wir waren die spielerisch bessere Mannschaft. Immerhin haben wir nach 0:2-Rückstand noch Moral bewiesen.“ Tore: Almir Durmo (Eigentor), Sven Mewes und Peter Maibaum für die Gäste sowie Jonas Rudolph, Maik Fischer und Viktor Baudenbacher für die Gäste.
SV Heckinghausen - Rot-Weiß Wülfrath 2:3 (1:1). Eine unnötige Heimniederlage musste die junge Mannschaft des SVH einstecken. Hauptursächlich dafür waren schwache zehn Minuten nach dem Seitenwechsel, als die Gäste durch einen Doppelschlag auf die Siegerstraße gelangten. „Das ist kein unverdienter Sieg. Kompliment aber auch an unsere Jungs, die gegen so eine starke Truppe mitgehalten haben. Das ist für die Zukunft sehr positiv“, meinte das SVH-Trainerteam Wischnewsky/Amouchi. Erik Saribekjan (13.) und Fatos Jefkay (79.) erzielten die Heckinghause Tore, die sich allerdings hätten nicht beschweren dürfen, wenn der Schiedsrichter den Wülfrathern zwei Handelfmeter zugesprochen hätte.
SC Sonnborn - SC Velbert II 3:6 (1:2). Neun Tore im Sonnborner Hafen, aber nur drei für die Gastgeber: Der SCS kassierte schon die zweite Heimpleite in der laufenden Saison und präsentierte sich dabei defensiv zeitweise desolat. „Velbert hat unsere Fehler eiskalt bestraft, es fehlten bei uns zu viele Dinge, die man im Spiel braucht“, meinte das SCS-Trainerteam Stroms/Schulz. Schlüsselszene der Partie war beim Stand von 2:3 ein nicht gegegebener Sonnborner Treffer wegen einer Abseitsstellung, obwohl der Ball vom Gegner kam. „Vielleicht wäre dann mehr drin gewesen“, so das Trainerteam. Die Tore für den Tabellenfünften erzielten Charisis Gkoutsikas und Matthias Roth. Außerdem unterlief den Gästen ein Eigentor.
Türkgücü Velbert - SV Jägerhause-Linde 4:0 (2:0). Chancenlos war Linde bei starken Velbertern. Das Unheil nahm schon früh seinen Lauf, nach zwölf Minuten lagen die Gäste 0:2 hinten. „Wir konnten leider nicht an die Leistung von letzter Woche anknüpfen“, meinte Trainer Richard Wehr, der eine hochverdiente Niederlage sah. „Wir müssen froh sein, dass es nicht höher ausgeht“, meinte der 41-jährige mit Blick auf die Velberter Chancenverwertung.
TVD Velbert II - BV 1885 Azadi 4:2 (3:0). Vier Gegentreffer bei einem Auswärtsspiel in Velbert - dem BV Azadi ereilte das gleiche Schicksal wie den SV Jägerhaus-Linde. Doch Azadi war keinesfalls chancenlos, kam nach 0:3-Rückstand auf 2:3 heran und verlor die Partie doch, weil die eigenen Gelegenheiten nicht genutzt wurden. „TVD war nicht so stark, für uns war mehr drin. Darüber hinaus war das, was der Schiedsrichter gepfiffen hat, nicht in Ordnung“, war Präsident Gökhan Güner verärgert. Die Tore für die Gäste erzielten Cengiz Daskin (54.) und Tim Raßfeld (58.)
TSV Ronsdorf II - TSV Einigkeit Dornap 1:1 (1:0). Rund 200 Zuschauer wollten im Rahmen des Waldfestes die Partie der Zebra-Reserve am Freitagabend sehen. Die sahen eine verdiente Ronsdorfer Pausenführung durch Tarik Makkaoui (45.) „Wir haben nichts zugelassen und sind folgerichtig in Führung gegangen“, sagte Trainer Daniel Meike. Das Blatt wendete sich nach dem Pausentee gegen jetzt engagiertere Dornaper jedoch. „Wir haben uns da komplett rausnehmen lassen und uns nicht eine Torchance erspielt. Deswegen war das Unentschieden sehr enttäuschend für uns“, so Meike.
FC Mettmann 08 - TSV Beyenburg 1:1 (1:0). „Wir sind seit 20 Jahren im Verein, da konnten wir einfach nicht Nein sagen“, meinte das neue Beyenburger Trainerteam Böhmer/Rüger auf die Frage, warum man den Trainerposten nach der Entlassung von Sven Fischer übernommen hat. Bei der Premiere am Donnerstag Abend gab es in einem taktisch geprägten Spiel ein verdientes Remis. „Wir haben aktuell einen dezimierten Kader. Mehr war heute für uns nicht drin. Die positive Energie wollen wir jetzt mit ins Pokalspiel nehmen“, so Böhmer/Rüger. Jonas Klein (74.) erzielte den Beyenburger Ausgleich.