Aufsteiger Metzingen mit einem Formfehler
Profitiert Beyeröhde von einer Entscheidung am grünen Tisch?
Wuppertal. "Mit sieben Toren Vorsprung aus dem Hinspiel wussten wir, dass hier nichts mehr schief gehen konnte," meinte die überragende Werferin Femke Verboven (10 Treffer), und Metzingens Trainer Emir Hadzimuhamedovic strahlte: "Ich bin grenzenlos glücklich. Was bei uns seit einem Jahr abgeht, ist unbeschreiblich. Meine Mädels haben alle Probleme (die waren in Metzingen vor allem finanzieller Art d.Red.) einfach abgeschüttelt."
Im grenzenlosen Metzinger Jubel ging fast unter, dass der TV Beyeröhde mit Tanja Missner und Ingrid Kudrocova, Kreisläuferin Vicky Marquardt (SG Kirchhof), Niki Münsch und die werdende Mutter Anke Kramer einige Spielerinnen verabschiedete. Gleichzeitig wurden die Torhüterinnen Inge Roelofs (acht Länderspiele für Holland) und Vanessa Beier (Blomberg Lippe) vorgestellt.
"Sieben Tore aus dem Hinspiel, das war einfach zu viel," meinte Ilka Held, und Dieter Trippen erklärte, warum er nicht von Beginn an mit einer 4:2 Deckung gespielt hatte. "Am Donnerstag nach dem Hinspiel waren einige meiner Spielerinnen körperlich am Ende, und so eine Deckungsvariante hätte über 60 Minuten zu viel Kraft gekostet. Ich freue mich, dass wir 60 Minuten lang gekämpft haben."
Metzingen muss nun auch noch am grünen Tisch den Aufstieg bestätigen. Zu Saisonbeginn wurde bei der Nachwuchsspielerin Anna-Lena Artschwager ein falscher Geburtsjahrgang (1989 statt 1990) eingetragen. Punktabzug, neue Relegation oder kampfloser Beyeröhder Aufstieg - das sind die von TVB-Abteilungsleiter Manfred Osenberg genannten Varianten im Falle einer Bestrafung. Metzingen hofft dagegen auf eine milde Geldstrafe.