Handball: Klasseteam stoppt Beyeröhde
In den Play-offs zur 2. Liga setzt sich Metzingen auch im Rückspiel mit 30:29 durch. Schon in den Anfangsminuten zelebrierten die Gäste eine wahre Handballgala und kombinierten flüssig.
<strong>Wuppertal. Der TV Beyeröhde hat allen Grund, stolz auf diese Saison zu sein, obwohl auch das Rückspiel gegen den TuS Metzingen verloren ging. Sieben Treffer hätten die Beyeröhderinnen in der nahezu ausverkauften Heckinghauser Halle aufholen müssen, doch diese Hypothek wog gegen das Klasseteam aus dem Schwabenland zu schwer. Schon in den Anfangsminuten zelebrierten die Gäste eine wahre Handballgala, ließen Ball und Gegner laufen, kombinierten flüssig und verwirrend und hatten das Glück, dass der TV Beyeröhde total verkrampf wirkte. Zwei Fehlpässe, zwei Gegentreffer durch sicher vollendete Gegenstöße, die den Rückstand weiter wachsen ließen - da halfen auch die Klasseparaden von Tanja Missner, die in der Anfangsphase beste Beyeröhderin war, nichts. Der Südzweite bot zudem eine starke Abwehrleistung, wobei Torhüterin Anika Kuhlmann, die gleich zu Beginn zwei Super-Reaktionen zeigte, dann nur noch mit haltbaren Würfen behelligt wurde. Ausnahmen bildeten zur Pause nur die raffinierten Heber von Teresa Utkovic und die knallharten Rückraum-Treffer der vorzüglichen Bianca Trumpf, die nach ihrer Einwechselung für Anna Disselhoff ihr bestes Saisonspiel zeigte.
Emir Hadzimuhademovic, der Metzinger Trainer, lächelte schon nach 20 Minuten zufrieden, weil er wusste, dass seine "TuSsies" als sichere Aufsteiger vom Platz gehen würden. Das gleiche Gefühl hatte auch der TuSsie-Fanclub, der sich gegen das großartig mitgehende Wuppertaler Publikum behauptete. Das 14:9 für Metzingen zur Pause zeigte nicht einmal den wahren Klassenunterschied zwischen dem Südzweiten und dem Nordmeister auf, der zunächst außer gutem Willen wenig zu bieten hatte.
Am letzten Spieltag der 2. Handball-Bundesliga waren die Handballer des Bergischen HC spielfrei, gehörten aber dennoch zu den Gewinnern. Denn durch die unerwartete Heimniederlage des TV Hüttenberg sicherten sich die "Löwen" noch Platz 3 in der Abschluss-Tabelle. Lediglich den übermächtigen Ligafavoriten TuSEM Essen und Bayer Dormagen mussten die Bergischen den Vortritt lassen. Im Spiel der Spiele standen sich die beiden punktgleichen Teams am Samstag in Essen gegenüber. Dank des besseren Torverhältnisses reichte TuSEM ein 21:21, um den Aufstieg perfekt zu machen. Dormagen muss - wie im Vorjahr - sein Glück erneut über die Relegationsrunde suchen. Erster Gegner ist der bärenstarke Zweitliga-Zweite der Nordgruppe Stralsunder HV.