„Aufstieg ist das verdiente Ergebnis“

Sebastian Hinze, Trainer von Zweitliga-Meister BHC, spricht über die erfolgreiche Saison — und die Hintergründe.

Foto: Andreas Fischer

Am Wochenende verabschiedete sich der Bergische HC als souveräner Meister aus der 2. Handball-Bundesliga. Wir sprachen mit Erfolgstrainer Sebastian Hinze über seine Bilanz und einen Ausblick auf die kommende Erstliga-Saison.

Herr Hinze, erst mal Glückwunsch zum Meistertitel und zu 70:6-Punkten. Sie haben angekündigt, sofort nach Abschluss der Saison in den Urlaub zu gehen. Ist es diesmal besonders nötig oder sind einfach alle Aufgaben erledigt?

Sebastian Hinze: Genauso nötig wie in den letzten Jahren. Bis Mittwoch gibt es noch einige organisatorische Dinge zu erledigen und dann geht es für zwei Wochen in den Urlaub.

Wenn Ihnen vorher jemand gesagt hätte, dass Sie die Saison mit nur sechs Minuspunkten abschließen werden, was hätten Sie dem gesagt?

Hinze: Das weiß ich nicht. Wahrscheinlich: „Das wäre überragend“.

Gab es trotzdem in der Saison für Sie Knackpunkte, an denen es Ihrer Meinung nach hätte auch ganz anders — also nicht so glatt Richtung Aufstieg — laufen können?

Hinze: Es gab sicherlich knappe Spiele, aber so fokussiert, wie die Mannschaft und das Team die ganze Saison agiert haben, war es das richtige und verdiente Ergebnis.

Was hat Sie am meisten gefreut in der Saison?

Hinze: Der Aufstieg.

Was hat Sie am meisten geärgert?

Hinze: Die Niederlage gegen Wetzlar im Pokal.

Welcher Ihrer Spieler hat Sie in dieser Saison am meisten überrascht?

Hinze: Keiner, aber alle haben die Erwartungen mehr als erfüllt.

Wer hat für Sie die größten Fortschritte gemacht?

Hinze: Da kann man keinen herausheben, jeder hat sich durch seine hervorragende Trainingsintensität und Einstellung entwickelt und damit einen großen Teil zu dieser erfolgreichen Saison beigetragen.

Als der BHC vor fünf Jahren zuletzt in die 1. Bundesliga aufgestiegen war, waren Sie auch schon Trainer. Würden Sie sagen, der BHC ist sportlich besser, genauso gut oder schlechter aufgestellt als damals.

Hinze: Besser.

Begründen Sie das bitte.

Hinze: Wir haben einen deutlich breiteren Kader und sehr viel Potenzial in diesem.

Haben Sie in den fünf Jahren seitdem, von denen der BHC sich vier Jahre in der höchsten Klasse gehalten hat, an Ihrem persönlichen Stil etwas geändert?

Hinze: Das müssten die Spieler beantworten, die seit dieser Zeit mit mir zusammen arbeiten.

Wollen Sie im kommenden Jahr etwas ändern, die Mannschaft selbst bleibt ja fast unverändert?

Hinze Wir haben immerhin fünf Zugänge (Jeffrey Boomhouwer, Daniel Fontaine, RafaleBaena Gonzalez, Yannick Fraatz, Lukas Stutzke mit Zweitspielrecht Anm. d. Red), die es in unser System zu integrieren gilt. Zudem wollen wir ihre Stärken nutzen und unser System dementsprechend anpassen.

Die Vorbereitung mit der Mannschaft beginnt am 11. Juli, wann beginnt nach dem Urlaub Ihre persönliche Vorbereitung?

Hinze: Ich werde ab dem 20 Juni wieder im Büro sein.

Die Spieler sollen erst einmal ausspannen, bekommen dann für den Urlaub aber auch Hausaufgaben. Welche nehmen Sie für sich mit?

Hinze: Ich mache erstmal nur Urlaub, so wie es die Spieler in den ersten zwei Wochen auch machen sollen.