Badminton: Nächstes Länderspiel schon in zwei Jahren?
Positive Bilanz nach 4:1-Sieg des deutschen Teams in der Uni-Halle gegen England.
Wuppertal. Die Wuppertaler Uni-Halle scheint ein gutes Pflaster für die deutschen Badminton-Asse zu sein. Mit 4:1 besiegte die deutsche Nationalmannschaft in einem Test-Länderspiel die Vertretung von England. Als Sieger des Abends durften sich aber auch die Mitglieder des Ausrichters Rot-Weiss 1885 Wuppertal und Mitorganisator Heinz Bußmann fühlen, der in Wuppertal schon das 50.Länderspiel für den Deutschen Badmintonverband auf die Beine gestellt hatte.
"Jetzt mache ich die 100 voll", kündigte der wortgewandte Delmenhorster an, was als gute Nachricht für Rot-Weiss Wuppertal gelten darf. In zwei Jahren steht nämlich das Jubiläum zur 125-jährigen Vereinsgründung an. Und ein weiteres Badminton-Länderspiel in der Uni-Halle könnte der sportliche Höhepunkt im Jubiläumsjahr werden.
Wolfgang Zack, Vorsitzender von Rot-Weiss Wuppertal, und Matthias Nocke in Vertretung von Oberbürgermeister Peter Jung hatten die Delegationen beider Verbände und die über 1000 Zuschauer in der Uni-Halle begrüßt. Heinz Bußmann wurde für seine Verdienste mit dem "Certificate of Commendation" des Badminton-Weltverbandes ausgezeichnet. Außerdem wurde Detlef Poste, der in die Geschäftsführung des DBV wechselt, vor seinem letzten Spiel als Bundestrainer verabschiedet.
Für die Engländerin Sarah Walker schienen diese Ehrungen und das lange Warten auf den ersten Ballwechsel Gift für die Nerven zu sein. Die Debütantin wirkte in ihrem Auftaktmatch gegen die Langenfelderin Carola Bolt verkrampft. Der Sieg von Carola Bolt gegen Walker und das spannende Match im Mixed, das an die Engländer ging, heizten jedoch die Stimmung in der Uni-Halle mächtig an. "Das ist eine Super-Halle, in die habe ich mich auf den ersten Blick verliebt", meinte Heinz Bußmann, der mit seiner lockeren Moderation den freundschaftlich, familiären Charakter des Test-Länderspiels unterstrich.
"Die Zusammenarbeit mit Bußmann verlief absolut reibungslos. Er hat den Verein vor drei Monaten auf der Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort angesprochen, und seitdem haben wir viele Stunden in die Vorbereitung des Länderspiels gesteckt. Für den Wuppertaler Badmintonsport ist das Länderspiel eine tolle Sache", meinte Ingo Huppertz, Leiter der Badminton-Abteilung, für den Ausrichter Rot-Weiss.
Viel Lob gab es vom Sport- und Bäderamt für die Organisation. "Die beiden Spielfelder passen auf einen Lastwagen, der Aufbau war völlig unproblematisch. Die können gerne wiederkommen", meinten Peter Keller und Frank Herfeld.
Angesichts der Leistungsentwicklung im deutschen Badmintonsport in den zurückliegenden Jahren wäre gegen eine Neuauflage in zwei Jahren auch aus Sicht der Zuschauer nichts einzuwenden. In der gutgefüllten Halle waren fünf Matches zu sehen, in denen die Gastgeber demonstrierten, das sie nicht nur wegen der Topspieler Huaiwen Xu (fehlte erkrankt) und Marc Zwiebler (Sieger im Herren-Einzel) in der europäischen Spitze angekommen sind.
Das drückte sich auch im Ergebnis gegen den mit vier Länderspieldebütanten angereisten Gegner aus. 4:1 - so deutlich hatte seit März 2000 keine von beiden Mannschaften den Prestigevergleich für sich entscheiden können.