BHC muss sich heute im Liga-Alltag beweisen
Der Zweitligist erwartet um 20 Uhr in der Solinger Klingenhalle den ThSV Eisenach.
Wuppertal. Nach dem verlorenen Pokalkampf gegen den TuS N-Lübbecke sind die Handballer des Bergischen HC wieder zum Tagesgeschäft zurückgekehrt. Am Sonntag wurde lediglich Regeneration und leichtes Krafttraining eingestreut, gestern hatte die Mannschaft frei. Heute steht das erste Zweitligaspiel des Jahres an. Und zwar erneut in der Klingenhalle wo die "Löwen" um 20Uhr den ThSV Eisenach erwarten.
"Nach solch einem Höhepunkt ist es nicht so ganz einfach wieder ins Tagesgeschäft zurückzufinden", sagte HaDe Schmitz. Doch der erfahrene BHC-Coach ist zuversichtlich, dass seinen Spielern die Umstellung gut gelingt. Schließlich habe die Mannschaft vor dem Pokal-Hit vier Wochen lang konzentriert gearbeitet und sei körperlich gut in Schuss. Die Partie gegen Lübbecke wurde zudem ohne nennenswerte Blessuren überstanden. "Es kommt jetzt darauf an, dass wir diese Woche mental gut wegstecken. Denn nach Eisenach haben wir bereits am Samstag das schwere Auswärtsspiel in Neuhausen", rechnet Schmitz vor, dessen Mission es ist, den BHC von Platz vier nach oben zu bringen.
Nach Minuspunkten gerechnet ist die Spitze am vergangenen Wochenende sogar einen Zähler näher gerückt. Denn der bisherige Spitzenreiter, der TV Hüttenberg, unterlag in Bietigheim mit 28:33 und musste den Platz an der Sonne für die TSG Friesenheim räumen. Somit beträgt der Rückstand des BHC noch vier Zähler. Dass gegen Eisenach gewonnen werden muss, daran führt kein Weg vorbei. Doch die Schützlinge von Maik Handschke sind ein sehr unangenehmer Gegner, beendeten das vergangene Jahr mit einer Serie von 10:2-Punkten.
Geht es nach den Wünschen des aktuellen Tabellenachten, so soll dies der Auftakt für eine furiose Rückrunde sein, wie sie die Mannschaft schon in der vergangenen Saison hinlegte. Im Hinspiel konnte der BHC erst in den letzten fünf Minuten eine drohende Niederlage abwenden. "Ich habe mir das Spiel auf Video angesehen", sagt Schmitz. "Da wurde in der Deckung viel zu passiv gespielt. Das ist gegen einen sehr guten Rückraum, wie ihn die Eisenacher besitzen, natürlich verhängnisvoll." Im routinierten ThSV-Team ragen Leute wie Kapitän Prokopec, EM-Teilnehmer Sklenak (mit Tschechien), November-Neuzugang Koke und der wieder genesene Luther heraus. Beim BHC wird Trainer Schmitz wohl von der gegen Lübbecke praktizierten 3:3-Deckung wieder zu einer gängigeren Formation übergehen.
"Wenn wir immer so spielen, würden sich die Gegner schließlich auch darauf einstellen. Bringt also nichts. Aber als Variante können wir die 3:3 immer wieder einstreuen, da wir auch die wendigen und leichtfüßigen Spielertypen dafür haben." Nachdem der leicht angeschlagene Arthur Giela im Pokal keine einzige Sekunde auf dem Platz stand, könnte der Nachwuchsmann gegen Eisenach erstmals verstärkt in einem Zweitligaspiel zum Einsatz kommen.