Fußball-Oberliga CSC verpasst die Überraschung

Wuppertal · Trotz großer personeller Probleme schlägt sich der Aufsteiger beim 0:1 gegen Schonnebeck achtbar. Fragwürdiger Foulelfmeter entscheidet die rassige Partie.

Cronenbergs Linksaußen Phil Knop schirmt den Ball hier gegenüber seinem Gegenspieler ab. Der Weg zum Tor war aber meist verstellt. Chancen blieben für die toll verteidigenden Cronenberger Mangelware.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Es sind diese Niederlagen, die ganz besonders weh tun. Trotz einer über weite Strecken hervorragenden Leistung unterlag der Oberliga-Aufsteiger Cronenberger SC am Sonntag Nachmittag der Spvg Schonnebeck mit 0:1 (0:0). Der Tabellendritte aus Essen tat sich gegen die leidenschaftlich auftretenden Cronenberger so schwer, dass ihn nur ein veFoulelfmeter (65.) auf die Siegerstraße brachte.

Über den Strafstoß wurde während der Partie, aber vor allem nach Spielschluss intensiv diskutiert. Nach einem Fehler im Spielaufbau des CSC lief Schonnebecks Marc Enger auf CSC-Keeper Damir Ivosevic zu. Juil Kim berührte Enger zwar im Strafraum, doch der kam zum Abschluss. Nach Rücksprache mit seinem Linienrichter zeigte der Unparteiische auf den Punkt. Marius Müller verwandelte sicher und traf die Cronenberger ins Mark, denn zuvor hatte die Radojewski-Elf den Essenern alles abverlangt.

„Ich kann den Jungs gar keinen Vorwurf machen, wir haben insbesondere im ersten Durchgang alles so umgesetzt, wie wir wollten“, meinte Trainer Peter Radojewski. In der Tat war es eine der besten Saisonleistungen des CSC, der sich aber zum wiederholten Male für den hohen Aufwand nicht belohnen konnte und sicher auch deswegen in akuter Abstiegsgefahr schwebt, jetzt zehn Punkte vom rettenden Ufer entfernt.

Vor der Partie sprach mit Blick auf das grün-weiße Lazarett nicht viel für den Aufsteiger. Mit Lutz Radojewski hatte sich in Niederwenigern die nächste CSC-Säule verletzt. Und dann fiel auch noch Kabiru Mohammed aus, dem eine alte Knieverletzung zu schaffen machte. Ausfallzeit: Ungewiss. Dennoch machten die Cronenberger bei eisigen Temperaturen eine gute Figur, mit zwei Viererketten gegen den Ball und gesunder Aggressivität erzwang der CSC einige Schonnebecker Ballverluste. Einzig die Präzision im Offensivspiel fehlte bei den Gastgebern. So war der stramme Schuss von Tuncay Altuntas (37.), den Schonnebecks Keeper Phillip Sprenger stark parierte, die einzig echte Chance in einer ausgeglichenen ersten Hälfte. Auch wenn die Kugel in keinem der beiden Tornetze zappelte - die 150 Zuschauer kamen auf ihre Kosten.

Auch nach dem Gegentreffer bleibt der CSC dran

Timo Leber (48.) eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Versuch, der rechts am Tor vorbeiflog. Auf der Gegenseite blieb Damir Ivosevic gegen Marius Müller cool und verhinderte das 0:1 (53.) Von taktischem Geplänkel konnte keine Rede mehr sein, auch wenn sich beide Teams weiter neutralisierten. Auch nachdem die Gäste durch den Strafstoß in Front gegangen waren, blieb der CSC weiter dran. Ein gutes Zeichen, dass es in der Mannschaft trotz erst elf gesammelter Zähler stimmt und diese absolut intakt ist. „Jeder war für den anderen da, die Jungs haben sich mit der taktischen Ausrichtung sichtbar wohl gefühlt“, befand auch Radojewski. Dennoch blieb den Cronenberger Spielern nach der Partie nichts, außer das Kompliment ihres Trainers. Die Gäste verteidigten den Vorsprung geschickt und souverän und nahmen drei hart erkämpfte Punkte mit nach Hause.

Für den CSC bleibt wieder einmal die Erkenntnis, dass er es mit der richtigen Einstellung und konsequenter Arbeit jedem Gegner in der Oberliga schwer machen kann. Vielleicht auch dem Liga-Primus SV Straelen, der sich am kommenden Sonntag (14.15 Uhr) an der Hauptstraße vorstellt. Dann wird wieder viel Arbeit auf die Cronenberger Defensive zukommen, ehe am Samstag darauf (14. Dezember) bei den Sportfreunden Baumberg die letzte Partie des Jahres für den CSC angepfiffen wird.

(mkp)