DanceComp: Stadthalle wird zum Ballsaal

Zwei Tage lang sind auf dem Johannisberg nationale und internationale Elite sowie Tanzpaare aller Klassen zu sehen.

Wuppertal. Im Tennis würde man wohl von einem Grand-Slam-Turnier sprechen. Der danceComp, der am Wochenende zum sechsten Mal in der wunderschönen Stadthalle auf dem Johannisberg ausgetragen wird, setzt Maßstäbe in Sachen Tanzsport.

Erstmals hat der Tanzsportverband NRW die Veranstaltung auch international ausgeschrieben und mit 1800 Meldungen die Erwartungen klar übertroffen.

Sieben Deutsche Meister und zwei Weltmeister werden die Zuschauer am Samstag und Sonntag zu sehen bekommen. Sie starten sämtlich in den S-Klassen, in denen die Tanzsportelite der Mammutveranstaltung das Sahnehäubchen aufsetzt.

"Die Stadthalle ist für uns ein Riesenpfund, mit dem wir wuchern können, denn die Spitzenpaare kommen sehr gerne hierher", sagt Cheforganisator Norbert Jung, früherer Vorsitzender von Grün-Gold Casino Wuppertal.

Häufig würden Turniere in nüchternen Sporthallen ausgetragen. Zu Frack und Ballkleid passe das Ambiente auf dem Johannisberg demgegenüber wie die Faust aufs Auge.

Viel für das Auge werden in der S-Konkurrenz Latein sicher die Deutschen Meister Timo Kulczak und Motshegetsi Mabuse ("Let’s-dance"-Kandidatin) bieten.

Beim S-Standard sind mit Claudia Köhler und Benedetto Ferruggia ebenfalls die amtierenden Deutschen Meister am Start. Bei den Senioren II (ab 45 Jahre) gelten die Weltmeister Michael und Beate Lindner als Favoriten.

Ein Wuppertaler Paar darf sich bei den Senioren ebenfalls Chancen ausrechnen, zumindest in die Endrunde zu kommen. Jutta und Günther de Koster gehören zu den besten deutschen Seniorenpaaren. Der tanzende Bäckermeister aus Wuppertal wird sicher einige Fans mitbringen.

Die besten Chancen bieten sich für das Paar in der Konkurrenz die Goldene 55 für Paare über 55 Jahre. Die Endrunde findet dort am Samstag um 19.30 Uhr im Großen Saal statt, Vor- und Zwischenrunden (14.45 und 17.45 Uhr) sind in den kleineren Sälen angesetzt.

Tanz in drei Sälen - auch das macht die Wuppertaler Veranstaltung so außerordentlich. Die S-Wettbewerbe bilden nämlich nur einen kleinen Teil. 57 Turniere von der S- bis zur D-Klasse, von Jugend bis Senioren, sind in Standard und Latein angesetzt.

Los geht es am Samstag um 9 Uhr, und die Elite, die am Abend kommt, wird wohl erst nach Mitternacht den letzten Walzer oder Paso Doble tanzen.

Der Sonntag beginnt ebenso um 9 Uhr zunächst mit den unteren Klassen und steigert sich dann kontinuierlich bis gegen 23.30 Uhr die letzte Konkurrenz startet.

Norbert Jung rechnet über beide Tage verteilt wieder mit 2000 Zuschauern - denn Tanzen ist in, wie nicht zuletzt der Erfolg der Fernsehstaffel "Let’s dance" gezeigt hat. Und einige der Protagonisten sind schließlich auch am Wochenende zu bewundern.