Das WSV-Trio nimmt alle Hürden

Verletzungen und Erkrankungen hatten die Mehrkämpfer Oliver Kraft, Laurin Theisen und Tom Ediger geschwächt. Trotzdem holten sie Bronze bei den Deutschen Meisterschaften.

Das WSV-Trio nimmt alle Hürden
Foto: Jan Wasem

Wuppertal. Unter schlechten Voraussetzungen reisten Oliver Kraft, Laurin Theisen und Tom Ediger zu den Deutschen U 16 Mehrkampfmeisterschaften nach Heidenheim. Dank einer Energieleistung reichte es für das Trio des WSV trotz diverser Handicaps und Verletzungen zum Gewinn der Bronzemedaille. Insgesamt 38 Starter hatten sich qualifiziert. Insgesamt kamen acht Mannschaften (dazu gehören je drei Athleten eines Vereins) zustande.

Die erste Disziplin, der 100 m Sprint, verlief durchwachsen. Ein überragendes Diskuswurf-Ergebnis (Ediger 49,46 m, Kraft 40 m, Theisen 37,05 m) brachte der Mannschaft die Führung. Im Stabhochsprung blieb der durch eine Virusinfektion geschwächte Ediger 80 Zentimeter unter seiner Besthöhe. Theisen warf mit einer verletzten Schulter sechs Meter weniger als bei seinem besten Wurf.

Der zweite Tag begann mit dem 80 m Hürdensprint. Tom Ediger erzielte gute 11,84 sec., Kraft, der Schnellste des Trios, 11,75 sec., Theisen blieb mit 12,68 sec. im Bereich seiner Bestzeit. Im Weitsprung landete Kraft bei 5,43 m, Ediger trat nach seinem ersten Sicherheitssprung von 5,39 m zweimal über. Theisen trat zunächst zweimal über und sprang im dritten Versuch 5,68 m. Nervenflattern pur.

Die Mannschaft hatte sich auf Rang drei vorgearbeitet, wusste aber, dass der direkte Konkurrent um den dritten Platz aus Eutin mit dem Deutschen Schülermeister einen guten Kugelstoßer hat. Theisen mit 10,74 m und Kraft mit 12,95 m blieben jeweils einen Meter unter Normalweite. Ediger erzielte mit 13,35 m ein gutes Resultat.

So war es wieder Rang 4 mit 83 Punkten Rückstand auf Eutin. Im Hochsprung wurden den Eutinern 13 Zentimeter abgenommen. Ediger sprang mit 1,75 m die beste Höhe. So gingen die Eutiner mit 24 Punkten Vorsprung in den abschließenden 1000 m Lauf, was bedeutete, dass die Wuppertaler insgesamt fünf Sekunden schneller sein mussten.

Die unbekannte Komponente war natürlich, ob Ediger den Lauf stehen kann. So lag es am Physiotherapeuten Dominik Völker, die drei aufzupäppeln. Theisen musste im ersten Lauf ran und konnte den besten Eutiner Läufer mit seinen 3:11,34 min. knapp bezwingen, aber nur fünf Zehntel abnehmen. Kraft erzielte im zweiten Lauf Bestzeit mit 3:07,28 min., Ediger mobilisierte alle Kräfte und kam auf 3:12,67 min.

Dem konnten die beiden Jungs von der Ostsee nichts entgegensetzen, und letztlich gewann das Team des Wuppertaler SV die Bronzemedaille mit 102 Punkten Vorsprung. Zudem stellte der WSV die stärkste westdeutsche Mannschaft. Bayer Leverkusen kam lediglich auf den 7. Platz.

So konnten die drei Athleten stolz darauf sein, was sie als Team geschafft haben. Richtige Freude kam aber nicht auf, weil die LG Stauffen 147 und der Deutsche Meister USC Mainz 330 Punkte vor den Wuppertalern lagen. Bei optimalen Voraussetzungen wären auch diese beiden Konkurrenten in Reichweite gewesen. Red