Die Balken der Heckinghauser Halle werden ausgetauscht
Seit gestern arbeiten zwei Trupps am Tausch der Trägerbalken.
Wuppertal. Aus der Luft ist sie noch zu sehen, die Delle im Dach der Heckinghauser Halle, die durch den Bruch eines Querbalkens in der Fachwerk-Trägerkonstruktion entstanden ist. Doch in den nächsten Tagen wird das Dach an dieser Stelle durch Stützen wieder nach oben gedrückt, um auch hier einen neuen Balken einsetzen zu können.
Am Montag haben die Zimmerarbeiten in der Halle nach einer Pause zwischen den Jahren wieder begonnen, und Frank Benecke, Projektleiter beim städtischen Gebäudemanagement, hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass sie — wie angestrebt — bis Ende Januar/Anfang Februar abgeschlossen werden können.
Weil die Arbeiten, in deren Zug alle neun Querträger des riesigen Daches erneuert werden, sich noch aufwendiger als erwartet gestalteten, sind die Hallennutzer bereits darauf vorbereitet worden, dass sie eventuell noch bis Ende Februar in andere Hallen ausweichen müssen.
„Der Notplan steht, aber wir versuchen alles, dass es früher wird“, so Benecke. Genährt wird seine Hoffnung dadurch, dass die Zimmerei Merten seit Montag mit zwei Trupps am Werk ist.
„Ich habe durch eine Kooperation mit der Zimmerei Benn noch weitere Mitarbeiter rekrutieren können“, freut sich Junior-Chef Matthias Merten, der nun auch persönlich mitarbeitet.
Im nächsten Schritt ist der gebrochene fünfte Trägerbalken an der Reihe. Am Ende der Halle hat der zweite Trupp bei Balken Neun direkt über der Quertribüne begonnen. Die Abstützung dafür wurde noch vor Weihnachten fertig. Beide Trupps arbeiten ab sofort aufeinander zu, wobei pro Querträger eine Woche einkalkuliert wird. Eine weitere für die jeweilige Verschiebung der riesigen Stützkonstruktion, die so lange das Dach unter dem Träger hält.
„Der Statiker hatte dafür eigentlich zweieinhalb Wochen kalkuliert. Weil wir einen Weg gefunden haben, die Abstützung mit Schlitten zu verschieben, konnten wir die Zeit halbieren“, sagt Mertens stolz. Allein 60 Kubikmeter Holz sei dafür nun in der Halle, das er später lagern werde, um es über Jahre weiterzuverwenden. Ein Auftrag von der Dimension wie in Heckinghausen sei eben nicht selbstverständlich.
Dass das Dach anschließend fit für die nächsten 50 Jahre ist — die Halle wurde 1960 gebaut —, da hat Merten keine Bedenken.