Laufsport Ein klares Bekenntnis zum Volkslauf

Wuppertal · OB Mucke verspricht bei der 53. Auflage, dass die Veranstaltung fortbestehen wird. 1810 nehmen teil.

Schier endlos ist die Schlange beim Start über fünf Kilometer. Auch hier dominierten die Schüler zahlenmäßig.

Foto: Fries, Stefan (fri)

Das wichtigste Ergebnis beim 53. Wuppertaler Volkslauf Rund um die Ronsdorfer Talsperre am Samstag stand schon vor dem abschließenden Zehn-Kilometer-Lauf fest: „Es wird auch ein 54. Mal geben, dieser Volkslauf muss weiterbestehen“, versprach Oberbürgermeister Andreas Mucke, der das Mikrofon vom LCW-Vorsitzenden Friedhelm Garze gereicht bekam. Garze und sein Vorstandskollege Norbert Korte, die als Veranstalter seit vielen Jahren mit ihren Helfern für die Organisation des Laufes verantwortlich zeichnen, hatten weit im Vorfeld erklärt, dass sie die Verantwortung in jüngere Hände geben wollen. Einen Nachfolger gibt es zwar noch nicht, doch wir sind in guten Gesprächen“, sagte Desiree Richter, die bei der Stadt für den Schulsport zuständig ist, wie ihr Chef beim Volkslauf mitlief - und wie er den großen Wert der Veranstaltung für die Schulen hervorhob.

Schüler dominieren
die Starterfelder

In der Tat waren bei Kaiserwetter am Samstag allein gut 1000 Schüler bei den Jugendläufen über 1,85 Kilometer  gestartet. Und auch über die fünf Kilometer, die mit 471 Läufern wieder das größte Feld gelockt hatten, dominierten die Schulen in den Ergebnislisten. Mit 1810 Finishern insgesamt, davon rund 120 Wanderer, lag die Gesamtzahl nur knapp unter dem Niveau der Vorjahre. Mit Friederike Ribbeck gewann über fünf Kilometer dann auch eine Oberstufenschülerin der Gesamtschule Barmen. Die schnelle Friederike, die ihre Ausdauer auch beim Hockeyspielen bei der ETG sehr gut gebrauchen kann, hatte im Ziel schon etwas durchatmen können, als ihr Lehrer Erik Meier nach immer noch guten 21 Minuten atemlos ankam. „Mensch Mädchen, bist du stark, da konnte ich nicht mehr mithalten“, lobte er seine Schnellste und holte, wieder zu Atem gekommen, gleich zum großen Plädoyer für den Volkslauf aus. „Er ist als Schulwettkampf unheimlich wichtig für die Motivation der Schüler und um den Zusammenhalt untereinander zu stärken“, sagte Meier, der stolz darauf verweisen konnten, dass seiner Schule der Hattrick gelungen war. Mit 441 Startern gewann die Gesamtschule Barmen erneut die Teamwertung vor dem Carl-Duisberg-Gymnasium (287) und der Else-Lasker-Schüler-Gesamschule (213). Die CDG-Schüler hatten sich mit ihren Schulfarben blau und weiß als Kriegsbemalung auf der Wange deutlich kenntlich gemacht.

Serienteilnehmerin ist auch Andrea Oppermann, Leiterin der Grundschule Marienstraße, die wegen des Ausfalls einer Lehrerin gleich in zwei Zehn-Kilometer-Staffeln mitlief - in der schnelleren (sie gewann mit Alrun Melcher) die ersten fünf Kilometer, in der langsameren die zweiten fünf. Auch sie gehört zu den Kräften, die sich um einen Fortbestand des Laufes bemühen. „Wir würden gerne weitermachen“, betonten übrigens auch zahlreiche Helfer, die der LCW wie immer zusammengetrommelt hatte. Doch das, was man am Veranstaltungstag sieht, ist eben nur ein Teil der Organisationsarbeit, die mit dem Einholen von Genehmigungen beginnt und bei der Verpflegung der Teilnehmer endet.

Apropos Zeitnahme: Die Bestzeit bei den Frauen lief über zehn Kilometer wieder Katharina Urbainczyk, die die regionalen Laufveranstaltungen seit einem Jahr dominiert. In 38:37 Minuten verbesserte sie ihre Siegerzeit vom Vorjahr um schlappe zweieinhalb Minuten und strahlte  im Ziel mit Männer-Sieger Stephan Weißner (ebenfalls im Laufsportteam Bunert) um die Wette:   „Das war einfach super heute.“

Corinna Mertens, zuletzt als Teilnehmerin an Deutschen Seniorenmeisterschaft eher die Tartanbahn gewohnt, hob den tollen Untergrund hervor. In der Tat  führt die Strecke fast nur über Waldwege sanft hinunter zur Talsperre, um hinter der Staumauer dann gleich wieder anzusteigen. Sanft aber stetig, was dem einen mehr, dem anderen weniger zusetzte, aber bei Temperaturen jenseits der 20 Grad doch alle mächtig ins Schwitzen brachte. Für Friederike Slupina-Beck, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde Ronsdorf und eine begeisterte Hobbyläuferin,   genau die richtige Einstimmung auf die Friedensandacht am Abend.

„Es ist heute toll gelaufen“, freuten sich Friedhelm Garze und Norbert Korte über einen gelungenen 53. Volkslauf und persönlichen Abschluss. Auch sie sind erleichtert, wenn es weitergehen wird.

(gh)