Leichtathletik Volkslauf in der Tradition von Walter Nicolini
Der Initiator des Laufspektakels, das zum 53. Mal stattfindet, wäre 100 geworden.
Zum 53. Mal findet am Samstag der Wuppertaler Volkslauf statt. 2300 Läufer – die meisten davon Schüler – haben sich für das Laufspektakel rund um die Ronsdorfer Talsperre gemeldet, das wie immer seinen Ausgangs- und Endpunkt auf dem Hof der Erich-Fried-Gesamtschule hat und um 11 Uhr mit den Kinderläufen gestartet wird. Zum letzten Mal wird es in diesem Jahr, wie berichtet, vom LC Wuppertal ausgerichtet, der die Organisation über Jahrzehnte sichergestellt hatte und dessen langjähriger Vorsitzender Walter Nicolini 1967 sozusagen der Vater des Wuppertaler Volkslaufs gewesen war.
Nicolini, der am 29. August 100 Jahre alt geworden wäre (er starb im Jahr 2014), hat sich sein Leben lang vielfältig für den Sport in Wuppertal und darüber hinaus eingesetzt und darf als Visionär bezeichnet werden. Er hätte sicher mit großem Interesse beobachtet, ob es einen Nachfolger als Veranstalter für „sein Baby“ Volkslauf gibt. „Wir sind in Gesprächen für das kommende Jahr und haben die große Hoffnung, dass es fortgeführt werden kann, spruchreif ist aber noch nichts“, sagt der stellvertretende Sportamtsleiter Thomas Hornung.
Walter Nicolini hatte 1967, damals war er Abteilungsleiter Leichtathletik der Elberfelder TG, übrigens mit Widerständen zu kämpfen, als er die 1963 in Süddeutschland aufgekommene Volkslaufidee auch in Wuppertal verfolgte. „Er war einst selbst ein erfolgreicher Sprinter, hat aber sehr früh erkannt, wie wichtig es ist, nicht nur den Spitzensport, sondern auch den Breitensport zu fördern“, erinnert sich LCW-Geschäftsführer Norbert Korte. In den 60ern habe es teilweise, heute absurd wirkende, medizinische Bedenken gegeben, dass derartige Ausdauerläufe für den Normalmenschen gesundheitsgefährdend sein könnten. Nicolini trug mit dem Volkslauf in Wuppertal dazu bei, diese zu zerstreuen. Er war dann auch treibende Kraft bei der Gründung des LCW, der 1972 aus der Leichtathletikabteilung der ETG hervorging, um sich mehr dem Breitensport zu widmen.
Der Volkslauf ist bis heute Ausdruck dessen, auch wenn an diesem Samstag auch echte Lauf-Asse wie Katharina Urbainczyk (Favoritin über zehn Kilometer) teilnehmen werden. Das komplette Programm