Oberliga Niederrhein FSV Vohwinkel überrascht CSC vor der Pause

Die Füchse schlagen die Cronenberger im Oberliga-Duell vor 860 Zuschauern in der Lüntenbeck mit 4:1 (3:0).

Foto: Otto Krschak

Wuppertal. Volksfeststimmung in der Lüntenbeck: Als das erste Oberliga-Duell in der Geschichte beider Vereine angepfiffen wird, da haben es noch nicht alle Zuschauer bis hinter die Absperrungen am Spielfeldrand geschafft. Mit großer Spannung wurde das Duell zwischen dem Aufsteiger FSV Vohwinkel und dem Cronenberger SC erwartet, doch Spannung lässt der FSV zunächst nicht aufkommen. Von Beginn an bestimmten die Gastgeber die Partie und sorgen bereits vor dem Seitenwechsel durch Treffer von Shun Terada, Atsushi Kanahashi und Dominik Heinen (per Foulelfmeter) für die frühe Entscheidung.

FSV-Trainer Marc Bach hatte Shun Terada als Sturmspitze aufgeboten, obwohl der Japaner nach seiner Ausleihe vom WSV erst einige Trainingseinheiten in der Lüntenbeck absolvieren konnte. Shuns Bruder Ryo kam noch nicht zum Einsatz. Allerdings war der CSC mit den zwei Japanern, Shun Terada und Atsushi Kanahashi, schon restlos bedient. Mit einem Lupfer (10.) brachte Shun Terada den FSV in Führung. Der längst überfällige zweite Treffer gelang dem laufstarken und quirligen Kanahashi kurz von der Pause nach Vorarbeit von Terada. Am dritten Treffer war Kanahashi ebenfalls beteiligt, als er nach Rückpass von Kevin Mülhause den Ball eroberte und anschließend elfmeterreif gefoult wurde. Dominik Heinen, Zugang vom Wuppertaler SV, verwandelte den Elfer platziert ins Eck.

Der Cronenberger SC, der sich in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag vor dem Abstieg retten konnte, knüpfte zunächst an die schwächeren Vorstellungen der zurückliegenden Spielzeit an. Bis auf zwei Freistöße von Perne und Mülhause, die wirkungslos verpufften, tauchten die Gäste kaum gefährlich vor dem Vohwinkeler Tor auf. Die Körpersprache der CSC-Spieler ließ nicht erkennen, dass es sich um ein Derby am ersten Spieltag handelte.

CSC-Trainer Peter Radojewski reagierte und brachte mit Timo Leber und Shuhei Matsuyama zwei neue Spieler. Nun wehrte sich der CSC und schöpfte nach einem Treffer durch Jens Perne (61.), der mit einem schönen Schrägschuss zum 1:3 traf, wieder Hoffnung. Der CSC bestimmte nun das Geschehen, während die Vohwinkeler ihre Konter nicht mehr konsequent ausspielten. Angetrieben von Jens Perne war der CSC nun spielbestimmend. Zum Anschlusstreffer reichte es aber nicht mehr. In der Nachspielzeit machte Kanahashi alles klar für den FSV, der auf dem zweiten Tabellenplatz in die Saison startete. Der CSC ist vorerst Tabellenletzter.

CSC-Trainer Peter Radojewski: „Aufgrund der ersten Halbzeit war es ein verdienter Sieg für Vohwinkel. Wir waren zu passiv und zweikampfschwach, hatten wenig Laufbereitschaft und waren weit entfernt von der Oberliga-tauglichkeit.“

Sein Trainerkollege Marc Bach sprach dagegen von einer fantastischen ersten Halbzeit. „Wir waren bissig und haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Man hat gesehen, warum wir Shun Terada haben spielen lassen. In der zweiten Spielhälfte sind wir unter Druck geraten, haben uns danach aber wieder stabilisiert“ sagte Marc Bach, hochzufrieden.