Golf Golf nur zu zweit und mit noch strengeren Auflagen
Wuppertal/Velbert/Sprockhövel · Die Klubs sind froh, dass überhaupt gespielt werden darf und achten streng auf die Einhaltung der Auflagen. Der GC Felderbach beschränkt Spielangebot pro Golfer auf neun Löcher pro Runde.
„Golf ist ein verdorbener Spaziergang“, hat Winston Churchill einmal gesagt, ohne dass er diesen edlen Sport zu Corona-Zeiten je gekannt hat. Denn der „Spaziergang“ über das gepflegte Gelände wird den Naturliebhabern und Freizeitsportlern in Pandemie-Zeiten zwar nicht verdorben, aber mit gewissen Auflagen bedacht. Und die sind seit Wochenbeginn strenger geworden. So beim Golfclub Felderbach auf Sprockhöveler Terrain, wo wegen des enormen Andrangs der Sport- und Frischluft-Fans nur noch eine Runde zu neun Löchern gespielt werden darf. „Allerdings nicht öfter als viermal in der Woche“, so Clubmanager Jan Glass. „Es soll aus Gründen der Fairness möglichst vielen Mitgliedern die Chance gegeben werden, Golf zu spielen, zumal nur jeweils zwei Aktive unter Einhaltung der Abstandsregeln zusammen spielen dürfen.“
Die „Golfwelt Wuppertal-Sprockhövel“ wirbt mit Spielmöglichkeiten über insgesamt 45 Löcher, denn der benachbarte Golfclub Gut Frielinghausen und die öffentliche Golfanlage Mollenkotten gehören ebenfalls zum „Golf-Paradies“ am Rande Wuppertals. Doch das Gelände des GC Gut Frielinghausen steht wegen Nässe erst wieder seit dem 5. November mit zehn Bahnen zur Verfügung, während die öffentliche Anlage Mollenkotten mitsamt ihrer Driving-Range gesperrt ist. Und auch deren Restauration, die „Bergische Stube“ bleibt bis auf weiteres geschlossen. „Auf jeden Fall so lange, bis die Abstandsregeln wieder aufgehoben werden“, so Glass. Außerdem werden die Golferinnen und Golfer gebeten, auch auf dem Parkplatz nicht in „Gruppen“ zusammen zu stehen.
Das gilt auch für den Aufenthalt am kleinen Bierwagen, der vor dem Pro-Shop steht und für die hungrigen und dürstenden Aktiven kalte und warme Getränke sowie Snacks bereithält und Glühwein und Punsch zum Mitnehmen anbietet. „Und die dürfen nur in mindestens 50 Meter Abstand verzehrt werden“, erinnert Jan Glass an eine weitere Schutzbestimmung.
Beim traditionsreichen Golfclub Bergisch Land, dessen Anlage an den „sieben Eicken“ zu den 30 besten Golfplätzen in Deutschland gekürt wurde, sind die Hygiene-Regeln ähnlich streng, und auch dort dürfen lediglich zwei Spielerinnen oder Spieler gleichzeitig auf die Runde gehen. Doch die besteht beim GCBL aus den gesamten 18 Löchern, die bespielt werden dürfen. Die Bunkerharken wurden aus den Sandhindernissen entfernt, und der Flaggenstock darf nicht berührt werden. Gebrauchte Trolleys müssen nach Gebrauch desinfiziert werden. Außerdem besteht in allen geschlossenen Räumen die allerorts übliche Maskenpflicht. „Die Nutzung der Umkleideräume und der Duschen ist nicht erlaubt“, berichtet Clubsekretär Niklas Gothe, der sich an die Zeit im Frühjahr erinnert, als mehrere Wochen auch Golf insgesamt untersagt war. „In dieser Zeit hat es bei uns keine Mitglieder gegeben, die auf Erstattung ihrer Beiträge bestanden haben, weil sie ja nicht spielen konnten.“
Und in einem sind sich Manager Jan Glass und Clubsekretär Niklas Gothe einig: „Alle sind froh, dass sie in schwierigen Zeiten überhaupt ihren Sport in freier Natur ausüben dürfen.“