Interview Habe Thommy Richter alles Gute gewünscht

Interview Ex-WSV-Stürmer Dennis Schmidt peilt mit SSV Dhünn Bezirksliga-Aufstieg an.

 Dennis Schmidt einst in Jubelpose beim Wuppertaler SV. 17 Oberliga-Tore erzielte er in 38 Spielen für die Wuppertaler. In der aktuellen Spielzeit hat er für den SSV Dhünn in der Kreisliga bereits 21 Mal getroffen.

Dennis Schmidt einst in Jubelpose beim Wuppertaler SV. 17 Oberliga-Tore erzielte er in 38 Spielen für die Wuppertaler. In der aktuellen Spielzeit hat er für den SSV Dhünn in der Kreisliga bereits 21 Mal getroffen.

Foto: Kurt Keil

Am kommenden Wochenende wird es in den Fußball-Amateurligen wieder ernst. In der Nachbarstadt Remscheid spielt mit Dennis Schmidt ein ehemaliger Profi von Wiesbaden und Osnabrück, der auch beim Wuppertaler SV in den Oberligajahren 2013/14 und 14/15 seine Visitenkarte als Stürmer abgegeben hat. Jetzt peilt er als Kapitän mit dem SSV Dhünn als Tabellenführer der Kreisliga A den Aufstieg in die Bezirksliga an, wo er dann wieder auf Wuppertaler Teams treffen würde.

Frage: Wie fit sind der SSV Dhünn und sein Kapitän?

Dennis Schmidt: Wir haben unser Trainingspensum gut durchgezogen, inklusive Fitnesseinheiten in der Medora (Sportzentrum in Remscheid, d. Red.) Unser Kader hat sich nicht verändert – es gibt keine Zu- und keine Abgänge. Insofern sind wir guter Dinge.

Sie sind jetzt in der dritten Saison bei den Dhünnern. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Schmidt: So langsam ernten wir die Früchte unserer Arbeit. Wir haben viel investiert, um den Platz an der Sonne einzunehmen. Jetzt wollen wir ihn auch nicht mehr hergeben. Im gesamten Jahr 2019 haben wir kein Pflichtspiel verloren. Das ist schon ein Brett.

Was auch auffällt: Die Spieler wirken stets hochmotiviert, sind heiß von der ersten bis zur letzten Minute.

Schmidt: Ja, die Jungs brennen. In den Topspielen sind wir regelrecht on fire. Wir wollen in die Bezirksliga.

Manche sagen, der Aschenplatz würde den Dhünnern entgegenkommen.

Schmidt: Das ist doch schon lange nicht mehr der Fall. Wir sind längst nicht mehr der SSV, der den Ball nach vorne schlägt und dann mal guckt, was passiert. Wir wollen Fußballspielen. Und das funktioniert auf einem Kunstrasen halt besser.

Wie weit sind die Bemühungen um einen modernen Untergrund gediehen?

Schmidt: Ich höre diesbezüglich viel, ich weiß aber nicht wirklich viel. Wenn alles so läuft, wie sich der Verein das vorstellt, dann rollen im Sommer die Bagger an. Wir brauchen dringend einen Kunstrasenplatz. Und damit meine ich noch nicht einmal die 1. Mannschaft, sondern vor allem die Jugend. Mit einem Aschenplatz kannst Du niemandem mehr anlocken.

Gibt es noch Kontakte zum Wuppertaler SV?

Schmidt: Durch das etwas unrühmliche Ende ist der natürlich abgerissen, aber ich gestehe, ich schaue immer noch auf die Seiten des WSV und schreibe auch noch ab und zu mit Daniel Grebe, mit dem ich mal in einer Auswahl zusammen gespielt habe. Thommy Richter, der ja damals beim WSV mein Trainer gewesen war, habe ich viel Glück für seine Riesenaufgabe als Sportdirektor gewünscht. Der Verein muss einfach die Klasse halten. Schon damals in der Oberliga habe ich gemerkt, welches Potenzial der Verein in der Stadt hat.