Dennoch gab es auch aus heimischer Sicht etwas zu feiern. Mit Andreas Kohlhaas, der seit Anfang der Saison beim FCR spielt, nahm ein gebürtiger Wuppertaler nach dem 2:0-Finalsieg gegen eine aus Senioren und A-Jugendlichen zusammengestellte Mannschaft des FSV Vohwinkel die Siegertrophäe in Empfang. „Ich bin zum ersten Mal beim Südhöhenturnier aufgelaufen, und es hat mir sehr gut gefallen. Dass ich die Halle gleich als Sieger verlasse, ist umso schöner“, sagte der ehemalige WSV-Spieler, der nach seiner Zwischenstation bei der SSVg. Velbert mit seinen 23 Jahren beim FCR ein absoluter Führungsspieler ist.

Bereits in der Vorrunde bekamen die rund 350 Zuschauer einige spannende Spiele geboten, die auch die ein oder andere Überraschung brachten. So schied Vorjahressieger ASV ebenso wie der Cronenberger SC (trat mit einem B-Team an) nach der Vorrunde punktlos aus. Positiv überraschte die Mannschaft des Gehörlosensportvereins Düsseldorf, die sich mit schnellem Kombinationsspiel souverän in der Vorrunde durchsetzte, im Viertelfinale gegen den SC Sonnborn aber den Kürzeren zog. „Wir würden gerne wiederkommen“, sagte Sudbergs Torwarttrainer Dirk „Zimbo“ Zimmermann, der die GSV-Mannschaft kurzfristig für eine Teilnahme gewinnen konnte und sich selbst zwischen die Pfosten stellte.

Als beste Südhöhenmannschaft verließ Bezirksligist SV Jägerhaus-Linde die Halle. Im Neunmeterschießen um Platz drei unterlagen die Linder dem SC Sonnborn. Enttäuschend verlief der Auftritt des SSV Sudberg. Die Mannschaft von Trainer Alfonso del Cueto unterlag den Lindern nach einem dramatischen Spiel mit 3:4 nach Neunmeterschießen und muss zudem um den Einsatz von Torhüter Paul Gerlach am kommenden Sonntag beim ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause bei der SG Essen-Schönebeck bangen. Gerlach bekam einen stramm geschossenen Neunmeter von Lindes Thomas Stotko mit voller Wucht an den Kopf, verwandelte im Gegenzug nach kurzer Behandlung sogar selbst noch, musste sich dann mit Verdacht auf Gehirnerschütterung aber auswechseln lassen.

Sudbergs erster Vorsitzender Ralf Funke war zwar mit dem sportlichen Abschneiden nicht glücklich, dafür aber mit der Organisation. „Dafür, dass wir das Turnier auf einen Tag verkürzen mussten, ist es gut gelaufen. Es ist schön, dass wir das Turnier nicht ersatzlos streichen mussten.“

Gruppe A
Sudberg — Jägerhaus-Linde 0:0
Sonnborn — ASV 2:1
ASV — Sudberg 0:2
Linde — Sonnborn 0:0
Sudberg — Sonnborn 0:0
Linde — ASV 2:0

Gruppe B
Cronenberg — Ronsdorf 2:3
Fortuna — Gerhörlosen SV 0:0
GSV D’dorf — Cronenberg 2:0
Ronsdorf — Fortuna 3:0
Cronenberg — Fortuna 0:1
Ronsdorf — GSV D’dorf 1:2

Gruppe C
Vohwinkel — Germania 2:0
GW W’tal — FC Remscheid 3:0
Remscheid — Vohwinkel 4:1
Germania — Grün-Weiß 1:3
Vohwinkel — Grün-Weiß 2:2
Germania — FC Remscheid 0:1

Viertelfinale
Grün-Weiß — Vohwinkel 2:5
GSV D’dorf — Sonnborn 0:4
Sudberg — Linde 3:4 n. 9 m-Sch.
TSV Ronsdorf — FC Remscheid 3:4 n. 9m-Schießen

Halbfinale
Vohwinkel — Sonnborn 4:2 n. 9m-S
Linde — FC Remscheid 0:2

Platz 3 (9 m-Schießen)
Sonnborn — Linde 4:2

Finale: Remscheid — Vohwinkel 2:0