Titans verlieren erneut 0:3 und spielen wie ein Absteiger
Mit Sebastian Pecherz präsentieren die Bergischen den nächsten Neuzugang. Gegen Bottrop gibt es dennoch die nächste Schlappe.
Wuppertal. Auch im ersten Spiel der Rückrunde können die Bundesliga-Volleyballer der A!B!C Titans Bergisch Land nicht überraschen. Gegen die RWE Volleys Bottrop unterlagen die Wuppertaler in der Bayer-Halle abermals mit 0:3 (19:25, 17:25, 21:25).
Unter der Woche hatten die Titans auf dem Transfermarkt noch einmal zugelangt und über Spielervermittler und Ex-Bayer-Spieler Nisse Huttunen den 25-jährigen Außenangreifer Sebastian Pecherz bis zum Saisonende verpflichtet. Erst am späten Mittwochabend hatte sich der Verein mit dem Polen einigen können. Die nächsten 72 Stunden beschrieb Titans-Manager Thorsten Westhoff als sehr ereignisreich und stressig, bis die Freigabe des polnischen Verbandes und die Einigung mit der europäischen Volleyball-Liga endlich vorlag.
Pecherz trainierte am vergangenen Donnerstag zum ersten Mal mit und überzeugte das Trainergespann Gergely Chowanski und Georg Grozer. Der 1,94 Meter-Mann spielte in der polnischen (Jastrzebski Wiegel) und zuletzt französischen Liga (Chaumont). Gegen Bottrop wurde Pecherz im zweiten Satz eingewechselt und konnte vor allem in der Abwehr für etwas Stabilität sorgen. Zu diesem Zeitpunkt war Ezequiel Cruz — dem Neuzugang aus Puerto Rico, dessen „Probezeit“ bis Ende Januar andauert — schon wieder auf der Ersatzbank.
Im ersten Satz liefen die Titans von Beginn an einem Drei- bis Vier-Punkte-Rückstand hinterher, denn auch Cruz blieb im Angriff viel zu harmlos. Für ihn kam Peter Lyck auf der Diagonalposition zurück. Aber auch er brachte nicht die Wende. Sehr gut aufschlagende Bottroper brachten die Annahme um Libero Julian Stuhlmann ins Schwitzen. Dazu kamen zu viele individuelle Fehler in allen Bereichen.
Auch im dritten Satz machten sich die Wuppertaler die Chance auf den ersten Satzgewinn seit fünf Spielen zunichte, obwohl sie zuvor mit 9:6 und 11:8 geführt hatten. „Die Leistung war nicht einwandfrei, aber ich nehme meine Mannschaft trotzdem in Schutz. Sie hat gut gekämpft“, sagte Spielertrainer Gergely Chowanski.
Über den Neuzugang Pecherz meinte Chowanski: „Er hatte einen guten Einstand und spielt als Einziger von uns ohne Druck.“ Der Druck hält für das gesamte Team unvermindert an. Schon am kommenden Mittwoch müssen die Titans beim CV Mitteldeutschland (19.30 Uhr) aufschlagen, das Team gegen das der bisher einzige Saisonsieg gelang.