Handball/Beyeröhde: Achtungserfolg nach der Pause

Der Zweitligist Beyeröhde verliert das Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen mit 18:28, gestaltet die zweite Hälfte aber ausgeglichen.

Wuppertal. Das Beste vorweg: Der TV Beyeröhde unterlag in der 3. Hauptrunde des DHB-Pokals dem Bundesliga-Vierten Bayer Leverkusen zwar deutlich mit 18:28 (5:15), gestaltete jedoch die zweite Hälfte auch nach Treffern ausgeglichen.

Ein Achtungserfolg für die zuletzt so gebeutelten Beyeröhderinnen, die mit dem Schwung der zweiten 30 Minuten auch ihre Position in der Meisterschaft verbessern sollten.

In der ersten Spielhälfte war die Partie jedoch mehr als einseitig. Die in Bestbesetzung spielenden Gäste hatten zuletzt vier Mal in Folge (darunter auch in Nürnberg und Leipzig) gewonnen.

Sie ließen mit ihrer aggressiven Abwehr die Beyeröhder Angreiferinnen gar nicht erst in Tornähe kommen, erobert früh den Ball und starteten blitzschnelle Konter, denen sich die bis auf drei, vier gute Paraden chancenlose Vanessa Beier gegenüber sah.

Und wenn Beyeröhde einmal in Wurfposition kam, dann war es Nationaltorhüterin Clara Woltering im Bayer-Tor, die die Bälle mit der Leichtigkeit einer Weltklasse-Keeperin parierte.

Das 5:15 zur Pause gibt das Kräfteverhältnis zwischen dem ambitionierten Erstligisten und dem Zweitliga-Zehnten deutlich wieder, wobei vornehmlich gegen die dynamische Anna Loerper kein Kraut gewachsen war.

In der zweiten Spielhälfte waren die Kräfte nicht mehr so einseitig verteilt. Leverkusens Trainerin Renate Wolf gab den Einwechselspielerinnen von der Bank eine Chance. Beim TV Beyeröhde glänzte nun Linda Martin im Tor mit etlichen Klasseparaden, nachdem sie sich bei ihrer Einwechselung gegen Anna Loerper gleich mit einem gehaltenen Siebenmeter großartig eingeführt hatte.

Bei Beyeröhde sorgten nun auch die Zwillinge Sandra und Mandy Münch für frischen Wind. Lisa Nettersheim und Anna Disselhoff fiel ebenso wie Anna Brandt gegen die nun eingesetzte Bayer-Torhüterin Lena Knipprath der erfolgreiche Abschluss leichter als vorher gegen Clara Woltering, doch auf mehr als auf acht Tore konnte Beyeröhde den Rückstand trotzdem nicht verkürzen.

"Wir sind eine Runde weiter, aber wenn ich sehe, dass meine Erstbesetzung in der ersten Hälfte nur fünf Gegentreffer zugelassen hat und die zweite Halbzeit unentschieden endete, kann ich nicht zufrieden sein. Von unserer Bank hat sich mir niemand aufgedrängt", sagte Renate Wolf, während Peter Brixner vornehmlich das Positive hervorhob.

"Nach dem Klassenunterschied in der ersten Halbzeit hat meine Mannschaft nicht aufgesteckt, sondern wacker gekämpft und noch ein achtbares Ergebnis erzielt."