Handball: Beyeröhde plant Befreiungsschlag

Am Samstag „Abstiegsgipfel“ beim Drittletzten TSG Ketsch

Wuppertal. Samstag, 19.30 Uhr, Neurott-Halle in Ketsch: Da ist der Befreiungsschlag geplant. Allerdings sowohl vom Tabellenletzten TVBeyeröhde als auch von der TSGKetsch, die eine Serie von 0:8-Punkten hingelegt hat und mit fünf Pluspunkten vor Sulzbach, das am Mittwoch in Frankfurt/Oder einen Punkt holte, auf dem drittletzten Platz steht. Am Montagabend hatten Kapitän Ilka Held, Anna Disselhoff und Domi Karger, die den Mannschaftsrat bilden, ihre Mitspielerinnen zu einer Aussprache ohne Trainer und Manager gebeten. Auch wenn von den klärenden Worten nichts nach außen gedrungen ist, darf man davon ausgehen, dass die Situation (2:16-Punkte) und vor allem der desolate Auftritt, vornehmlich der Abwehr, bei der Heimschlappe gegen die HSG Blomberg Lippe ausführlich erläutert wurden.

Das Ergebnis sahen Trainer Dieter Trippen und Co.-Trainer Stephan Bender in dieser Woche, als mit besonderem Elan trainiert wurde. Die Freude des Trainergespanns wurde aber dadurch getrübt, dass mehrfach etliche der Beyeröhderinnen wegen Verletzung oder Krankheit nicht teilnehmen konnten, so dass bei sieben oder acht gesunden Feldspielerinnen kaum wettkampfgerechtes Training möglich war.

Trotz des neu geweckten Kampfgeistes keine guten Voraussetzungen also für das Schlüsselspiel bei den Ketscher "Bären", wie sich das junge Team mit einem Altersschnitt von 21,2Jahren nennt. Die finanziellen Voraussetzungen sind in Ketsch ähnlich bescheiden wie beim TVBeyeröhde. Trainiert werden die "Ketscherinnen" seit 1994 von Karin Euler, die - wie auch Trippen - Platz zehn und damit den ersten Nichtabstiegsplatz als realistisches Saisonziel ausgegeben hat. Mit einem Heimsieg über die Stars von Bayer Leverkusen begann für Ketsch die Saison, und auch sonst boten die "Bären" in der Neurott-Halle gute Leistungen. Auftrieb gibt sicherlich auch das gelungene Nationalmannschafts-Debüt von Maike Brückmann beim Sechs-Nationen-Turnier in Rotterdam, wo auch Beyeröhdes Torhüterin Inge Roelofs zum holländischen Aufgebot zählte, aber nicht eingesetzt wurde. "Wir müssen versuchen, über den Kampf zum Erfolg zu kommen", lautet das Rezept von Trippen.