Handball: BHC-Debakel in Thüringen
Zweitligist Bergischer HC unterliegt beim ThSV Eisenach mit 25:31 (11:16) und hat damit seine Aufstiegschancen wohl verspielt.
Keine Frage: Die Handballer des Bergischen HC sind momentan nicht in der Verfassung, die sie noch bei ihrer Erfolgsserie in der Hinrunde an den Tag legten. Nachdem der Tabellenvierte in den vergangenen Wochen fast gegen alle Mitfavoriten Federn lassen musste und seine Heimspiele gegen Teams aus dem Tabellenmittelfeld nur mühsam gewann, setzte es am Dienstagabend eine 25:31 (11:16)-Niederlage beim ThSV Eisenach. Während die Bergischen nun bereits 19 Minuspunkte auf dem Konto haben und der Zug in Richtung Aufstieg so gut wie abgefahren sein dürfte, feierten die abstiegsbedrohten Thüringer nach dem Kantersieg gegen Spitzenreiter TuSEM Essen die zweite Überraschung binnen drei Tagen und machten einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Den besseren Start hatten aber die "Löwen" erwischt, die in der Anfangsphase meist mit zwei, drei Toren (5:2, 9. Minute) in Front lagen. "Wir hatten das Spiel eigentlich recht souverän im Griff, bis uns ein, zwei Schiedsrichterentscheidungen und das Publikum aus dem Konzept gebracht haben", ärgerte sich BHC-Manager Stefan Adam. Im "Hexenkessel" der Werner-Aßmann-Halle forderten die Zuschauer bereits nach wenigen Sekunden Angriffszeit Zeitspiel gegen die Gäste, was weder die BHC-Spieler noch das Schiedsrichtergespann unbeeindruckt ließ. Die Folge waren große Hektik und Ballverluste, die die Partie zu Ungunsten des BHC ab Mitte des ersten Durchgangs kippen ließen. Auch das Torhütergespann Stefan Nippes/Ivan Zoubkoff gab kaum Rückhalt. Beide hielten lediglich drei Würfe in den ersten 30 Minuten. "Es war sowohl im Angriff als auch in der Deckung ein Bruch in unserem Spiel", musste Manager Adam zur Halbzeit (11:16) feststellen.<p>Ein Bruch, der auch nach dem Wechsel nicht mehr zu kitten war. Beim Zwischenstand von 15:23 (45.) deutete sich eine herbe Klatsche an. Da sich Keeper Stefan Nippes zumindest noch auf ein solides Niveau steigern konnte und im Angriff Elvir Selmanovic und Lars Friedrich einige Akzente setzen konnten, hielten die Bergischen den Schaden noch halbwegs in Grenzen.