Handball: BHC im Pokal auf dem Prüfstand
Am Mittwoch um 20 Uhr gehts in der Bayer-Halle gegen Rostock.
Wuppertal. Wenn am Mittwoch um 20 Uhr in der Bayer-Halle das DHB-Pokalspiel des Bergischen HC gegen den HC Empor Rostock angepfiffen wird, dann geht es für die Handballer des BHC um weit mehr als nur den Einzug ins Achtelfinale. Nach den letzten Niederlagen werden Zuschauer und Vereinsverantwortliche ganz genau hinschauen, wie sich die Mannschaft und Trainer Raimo Wilde aus der Affäre zieht.
"Der Pokal ist eine ganz andere Geschichte als die Meisterschaft", sagt Manager Stefan Adam, um etwas den Druck aus der Situation zu nehmen. Schließlich ist der Pokal die Zugabe, das Projekt Aufstieg hingegen die Pflichtveranstaltung für die "Löwen".
Vor knapp einer Woche nach der Heimpleite gegen Bittenfeld hatten das sportliche Personal und die Führungsetage des BHC bereits in einem offenen Gespräch nach einem Weg aus der Krise gesucht. Es folgte die Niederlage in Saarlouis. Für die gab es zwar erneut keine Punkte, doch zumindest gefühlt ging es wieder aufwärts.
"Bittenfeld war der absolute Tiefpunkt. Gegen Saarlouis haben wir aber schon wieder viele Sachen besser gemacht. Die positiven Ansätze waren also da. Jetzt müssen auch wieder die Ergebnisse stimmen", fordert Sebastian Hinze. Der Mannschaftskapitän hat hautnah miterlebt, woran es derzeit hakt, warum selbst eine gute Anfangsphase und eine sechs Tore-Führung wie in Saarlouis den BHC nicht auf die Siegerstraße bringt. "Nach nur zwei, drei Fehlern sind wir als Mannschaft zusammengeklappt. Plötzlich war die Verunsicherung da. Es ist ein Kopfproblem.
Jeder Spieler hat momentan mit sich zu kämpfen. Das einzige, was uns hilft, sind Erfolgserlebnisse und die ausschließliche Konzentration auf das jeweils nächste Spiel." Womit man wieder beim Pokalspiel wäre. Mit Empor Rostock kommt einer der ganz großen Namen der deutschen Handballszene in die Bayer-Halle. Zwischenzeitlich war der zehnfache DDR-Meister, siebenfache DDR-Pokalsieger und Europacup-Gewinner von 1982 allerdings in der Drittklassigkeit verschwunden. In der 2.Liga Nord schlug der Tabellenzehnte zuletzt Erstligaabsteiger Nordhorn-Lingen mit 28:26 (12:9).