Handball: BHC ist vor Saarlouis gewarnt

Zweitligist erwartet die Saarländer am Samstag (18.15 Uhr) in der Bayer-Halle.

Wuppertal. Es ist gewissermaßen die Zwischenstation zwischen zwei absoluten Top-Spielen, wenn der Zweitligist Bergischer HC am Samstag (18.15 Uhr, Bayer-Halle) die HG Saarlouis empfängt. Eine Woche nach dem dramatischen Unentschieden beim Tabellenzweiten Bittenfeld und eine Woche vor dem Gastspiel beim (noch) souveränen Spitzenreiter Friesenheim, darf der BHC aber auch einen vermeintlichen Punktelieferanten wie Saarlouis nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Warnungen gibt es schließlich zur Genüge. So wie den extrem mühsamen Erfolg gegen den Abstiegskandidaten TuSEM Essen vor zwei Wochen, oder - nahe- liegender - die 32:35-Hinspielniederlage in Saarlouis. Der in der Hinrunde noch unbeschwert aufspielende Aufsteiger ist inzwischen aber vom Abstiegskampf eingeholt worden. Entsprechend motiviert werden die Saarländer in Wuppertal zu Werke gehen.

Von der Tabellenkonstellation ist die Partie also durchaus vergleichbar mit dem Spiel gegen TuSEM Essen, von der Spielanlage des Gegners jedoch überhaupt nicht, weiß BHC-Trainer HaDe Schmitz. Denn während der TuSEM auf seine knüppelharte Abwehr setzte, baut Saarlouis auf den eigenen Angriff. Allen voran auf Rückraum-Shooter Daniel Grgic, im Hinspiel mit 18 Tore überragender Mann und zweitbester Werfer der zweiten Liga. Das Video des Hinspiels studierte Schmitz intensiv und kam zu einer verblüffend einfachen Feststellung. "Wir haben da praktisch ohne Gegenwehr gegen Grgic gespielt. Das wird sich am Samstag ändern."

Ausgeschaltet hat man die Gäste damit freilich noch nicht. Die sind nämlich von jeder Position gefährlich und werfen im Schnitt 33,3 Treffern pro Spiel, mit Abstand die meisten Tore der Liga. Auch das hat Schmitz gesehen. Gerade deswegen schwört der Trainerfuchs auf seine eher unpopuläre Philosophie und hat viel Arbeit im Training in die Deckung investiert. Diese Handschrift hat sich in den vergangenen drei Spielen abgezeichnet. Da stand die Deckung nämlich hervorragend. Nicht zu vergessen der zuletzt alles überragende Jan Stochl zwischen den Pfosten.

Auf Halbrechts, wo Jiri Vitek weiterhin ausfällt, plant Schmitz mit dem Trio Tim Henkel, Kristoffer Moen und Joey Duin. Drei Spieler, die jeweils unterschiedliche Qualitäten haben. Der junge Henkel habe die Vitek-Rolle gegen Bittenfeld glänzend ausgefüllt, lobt Schmitz und war davon selbst sehr positiv überrascht. Der Mann für die große Durchschlagskraft aus der zweiten Reihe sei aber eher der lange Niederländer Joey Duin.