Handball: BHC packt energischer zu
Zweitligist wahrt mit aggressiver Abwehr den Heimnimbus mit 38:31 (14:10)-Erfolg gegen TuspoObernburg.
Wuppertal. Die große Wiedergutmachung für die erste Saisonniederlage war es sicher nicht, ein ungefährdeter Sieg hingegen schon. Mit 38:31 (14:10) gewann der Handballzweitligist Bergischer HC sein Heimspiel gegen TuSpo Obernburg.
Gestützt auf eine bärenstarke Abwehrleistung arbeitete sich der Aufstiegsfavorit ins Spiel. In einer phasenweise ruppig geführten Partie stand es nach einer Viertelstunde gerade einmal 6:2 für die "Löwen".
"Wir hatten uns vorgenommen, heute besonders intensiv zu kämpfen. Das war gut für die Abwehr, aber schlecht für den Angriff. Dort hat uns heute lange Zeit die Lockerheit gefehlt", meinte BHC-Schlussmann Jan Stochl, der zwar selten spektakulär, dafür aber meist extrem effektiv seinen Job zwischen den Pfosten erledigt.
Im Angriff erlebten die Fans in der Bayer-Halle anfangs tatsächlich ein ziemliches Gewürge. Und nach dem frühzeitigen Ausfall von Rückraum-Ass Kenneth Klev wegen einer leichten Schulterverletzung taten sich die Bergischen noch schwerer, die aggressive und wenig zimperliche TuSpo-Deckung zu knacken.
Aus dem Rückraum kamen im ersten Durchgang kaum gefährliche Würfe, und so waren es vor allem verwandelte Siebenmeter, mit denen sich die Hausherren langsam aber sicher absetzten. Bis zum 10:6 nach 23 Minuten hatte Jens Reinarz bereits fünf Strafwürfe sicher versenkt und war auch aus dem Spiel heraus einer der wenigen Aktivposten.
Einer der es in der Folge werden sollte, schmorte noch auf der Bank. Doch mit der Einwechslung von Simon Kluge sollte die Partie auch an Unterhaltungswert gewinnen. Erst lief der Rechtsaußen einen Gegenstoß zum 11:8, wenig später setzte er bei der zweiten Welle seinen Kollegen Mathias Fuchs mit einem Traumpass in Szene.
Es ging ein regelrechter Ruck durchs Publikum. Und auch nach dem Wechsel war es immer wieder Kluge, der für die spielerischen Highlights sorgte, wenn er im Positionsangriff nach innen zog und die Kollegen Sebastian Hinze, Kristoffer Moen oder Fuchs mit Anspielen an den Kreis mustergültig in Szene setzte.
Für richtig Stimmung sorgte dann in der Schlussphase noch einmal Henning Quade mit zwei Treffern und leidenschaftlichen Zweikämpfen mit der Obernburger Deckung.