Handball: LTV darf sich mit Lob vom Ex-Trainer trösten

Oberligist unterliegt im Bergischen Duell mit 23:30 (9:13) der HG Remscheid.

Wuppertal. Am Ende des Spiels waren sich beide Seiten einig: "Remscheid war trotz des 30:23 (13:9)-Erfolges keine sieben Tore besser als der LTV". Das erkannte auch HG-Trainer Mike Novakovic an, der früher beim LTV tätig war, und dem vor allem die offensive Deckung der Langerfelder imponierte.

"Dadurch sind wir nie richtig ins gebundene Spiel gekommen. Diese jungen Spieler, von denen ich einige schon in der B-Jugend trainiert habe, hat uns das Leben schwer gemacht", lobte der Coach des Spitzenreiters.

Garant für den Remscheider Erfolg war der schwergewichtige Torhüter Carsten Mundhenk, der fast immer da stand, wo der Ball hinflog, dem es teilweise aber auch sehr leicht gemacht wurde. Vornehmlich beim Stand von 6:6, als die Langerfelder das Torewerfen fast vollständig einstellten und dem Favoriten um den starken Bastian Munkel (9) die klare Halbzeitführung ermöglichten.

Im zweiten Durchgang waren es beim LTV vornehmlich Kraftpaket Philip Kostros, Andreas Somnitz am Kreis und starke Reaktionen des nun verbesserten Schlussmanns Benedikt Köß, die das Spiel lange offen hielten. Doch den hohen Kraftaufwand in der Abwehr konnte der LTV nicht bis zum Ende durchhalten.

Maßgeblichen Anteil am HGR-Erfolg hatten auch die Ex-LTV-Spieler Nijaz Cickusic und Timm Schröder, der mehrfach hoch stieg und den Ball unhaltbar in den Winkel hämmerte.

"Wir haben hier gut mitgehalten und uns gut aus der Affäre gezogen. Spielentscheidend war wohl, dass wir den Gegner nach dem 6:6 davon ziehen ließen. Zum Schluss haben wir dann noch einmal alles versucht und die Deckung geöffnet", kommentierte LTV-Trainer Stefan Mittelsten Scheid das unterhaltsame Geschehen.