Handball: BHC - Zoubkoff und Nippes verletzt

Beide Torhüter im Pech. Geschockter Bergischer HC muss sich mit 32:23 (16:12) in Eisenach zufrieden geben.

Wuppertal. Das Ergebnis war am Samstagabend absolut zweitrangig für Raimo Wilde. "Wie kann man nur soviel Pech haben?" haderte der Trainer des Bergischen HC mit dem Schicksal nach dem 32:32 (12:16)-Punkteteilung beim ThSV Eisenach.

Vor dem Spiel hatte er noch auf ein Ende der personellen Misere gehofft. Schließlich standen neben Jens Reinarz, der bereits in der vergangenen Woche sein Comeback gefeiert hatte, erstmals auch wieder Jiri Vitek, Henning Quade und Christoph Krosch im Aufgebot.

Doch nach der Partie waren die personellen Sorgen beim Bergischen HC größer denn je. Und das lag nicht einmal daran, dass Pechvogel Kristian Nippes mit Verdacht auf Mittelhandbruch ausgeschieden war. Es war vielmehr Torwart Ivan Zoubkoff, der bei Wilde nicht nur für eine schlaflose Heimfahrt sorgte.

Bei einer unglücklichen Abwehraktion in der Schlussphase hatte sich der Franzose derart das Knie verdreht, dass auch den 1400 Zuschauern in der Werner-Assmann-Halle der Schrecken in die Glieder gefahren war. "Ivans Gesichtsausdruck verhieß nichts gutes", sagt Wilde, der die schlimmsten Befürchtungen hat.

Möglicherweise ein Kreuzbandriss. Eine eingehende Untersuchung, die heute stattfinden wird, soll Klarheit bringen.

Unter dem Eindruck des Zoubkoff-Schocks ließen sich die "Löwen" von den Thüringern noch einen Punkt abknöpfen. Nach dem Treffer zum 32:30 durch Sebastian Hinze 71 Sekunden vor Schluss, schien der Auswärtssieg eigentlich schon unter Dach und Fach, zumal die Gäste in Unterzahl den Zwei-Tore-Vorsprung bis 22 Sekunden vor Spielschluss verteidigten.

15 Sekunden vor dem Abpfiff brachte Trainer Wilde mit einer Auszeit dann noch einmal Ruhe ins Spiel und erteilte die Instruktionen, die für die endgültige Entscheidung sorgen sollten.

"Das haben die Jungs dann auch sehr gut umgesetzt. Leider war der Ball aber nicht im Tor", kommentierte der Coach das schöne Durchsetzen von Alexander Oelze, der mit seinem Wurf dann aber am Eisenacher Schlussmann scheiterte und damit den Ausgleich in der Schlusssekunde einleitete.

Von Vorwürfen gegen seinen Spielmacher war Wilde aber weit entfern. Schließlich hatte "Ali" nach dem Ausfall seines verletzten Spannmanns Mathias Fuchs unter dem Strich einen starken Eindruck hinterlassen.

Nach einer insgesamt eher schwachen Teamleistung in der ersten Halbzeit und einem 14:19-Rückstand trumpfte der BHC in der Schlussviertelstunde mit Tempohandball vom feinsten auf. "Heute sind wir einen großen Schritt weitergekommen", freute sich Raimo Wilde und vergaß einen Augenblick die Verletzungsmisere.

Ergebnis 32:32 (16:12)

ThSVEisenach Meinl, Luckert; Hoffmann, Trauvetter (7), Slenak (2), A.Wöhler (4), Riehn (1), Luther, Mellack (2), K. Wöhler (6/2), Kastelic, Jauernik, Prokopec (5), Szep Kis(5).

Bergischer HC Zoubkoff, S.Nippes, Kenyah-Damptey; Kluge (4), Oelze (3/1), Hoße (2), Vitek (5), Hinze (4), Krosch, Selmanovic (6/3), K. Nippes, Aschenbroich (3), Reinarz (5), Quade.

Zeitstrafen 8 Min. : 10 Min.

Siebenmeter 3/2 : 5/3

Schiedsrichter Martin Thöne und Marijo Zupanovic.

Zuschauer 1400

Spielfilm 6:4, 7:9, 14:11, 16:12 - 19:14, 19:18, 21:22, 26:28, 32:32.

Nächstes Spiel Am kommenden Mittwoch (19.30 Uhr) in der Klingenhalle gegen Bietigheim-Metterzimmern.