Handball-Bundesliga/TV Beyeröhde: Der Meister packt kräftig zu
Mit 24:36 (8:17) unterliegt der TV Beyeröhde gegen den 1. FC Nürnberg.
Wuppertal. Der deutsche Meister 1. FC Nürnberg hinterließ mit einem 36:24 (17:8)-Sieg über den Aufsteiger TV Beyeröhde ebenso eindrucksvolle Spuren wie im Januar, als sich beide Mannschaften im Pokal mit dem gleichen Ergebnis trennten. Von der ersten Minute an gab es keinen Zweifel am Erfolg der Gäste, wobei vor 1400 Zuschauern die Tordifferenz geringer hätte ausfallen könne.
Wenn zwischen dem Aufsteiger und dem amtierenden Meister am Ende doch ein Dutzend Tore lag, dann lag das in der mäßigen Chancenauswertung der großartig kämpfenden Beyeröhderinnen begründet. Die scheiterten zunächst an der zeitweise fantastisch reagierenden slowakischen Nationaltorhüterin Mariann Gubova und später an der ebenso starken Jana Krause, die mit ihren langen Armen und Beinen scheinbar unerreichbare Bälle aus den oberen und unteren Torecken fischte. Die beiden Klasse-Torfrauen waren der Rückhalt für die mit nur neun Feldspielerinnen angetretenen Gäste. Allerdings hatte der Tabellenführer auch eine bis an die Grenze der Legalität agierende Deckung mit der wuchtigen Miriam Simakova in der Abwehrmitte. Da wurden mancher Würfe abgeblockt. Und dann gab es noch die pfeilschnelle Kerstin Wohlbold, die bei ihren Gegenstöße kaum einzuholen war oder Nationalspielerin Anja Rösler in der Rückraummitte, die ebenso wuchtig wie raffiniert abschloss. Da die Gäste auch auf den Außenpositionen ausgezeichnet besetzt waren, hielten sie den Aufsteiger auf Distanz.
War beim Heimsieg des TV Beyeröhde vor einer Woche gegen Sulzbach noch die Abwehr das Prunkstück gewesen, so verdienten sich gegen Nürnberg nur die Torhüterinnen Inge Roelofs und Tini Herrmann Bestnoten. Inge Roelofs zeigte hinter einer zu zaghaften Deckung reihenweise Glanzparaden. Als sie sich zu Beginn der zweiten Hälfte verletzte, sah es nach einem Debakel aus. Doch dann verblüffte Tini Herrmann (19)bei ihrer ersten Aktion in der Bundesliga mit einem gehaltenen Siebenmeter die slowakische Nationalspielerin Miriam Simakova und ließ sich auch in der übrigen Vertretungszeit nicht aus der Ruhe bringen.
Ergebnis 24:36 (8:17)
Beyeröhde Roelofs (15 Paraden, ein gehaltener Siebenmeter), Herrmann (31.-39. fünf Paraden, ein gehaltener Siebenmeter), Kramer (2), Disselhoff (2), Wysinski (n.e.), Stellbrink (6/1), Voß (1), Karger, Nückel (n.e.), Held (5), Hanke (1), Trumpf (6/3) Bergmann (1).
1. FC Nürnberg Gubova (zehn Paraden/ zwei gehaltene Siebenmeter), Krause ( ein Tor, zehn Paraden/zwei gehaltene Siebenmeter), Sommerlund (4), Walzik (2), Kubasta, Beck (3), Wohlbold (8) , Simakova (4/1), Rösler (9/2), Popluharova (2), Luber (3).
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Neuried/Offenburg)
Zuschauer: 1400
Zeitstrafen : 6 Min. (Held, Trumpf, Bergmann) : 6 Min. ( Rösler 2 mal, Luber ) Siebenmeter: 8/4 : 6/3
Spielfilm: 2:1, 2:6, 4:6, 5:12, 7:17, 8:17, 10:20, 17:26, 18:29, 20:33, 24:36.