Handball: Für den TV Beyeröhde gab es die Rute

18:32-Schlappe gegen den SC Markranstädt. Anna Disselhoff scheidet frühzeitig aus.

Wuppertal. Nicht der gütige Nikolaus, sondern der grimmige Knecht Ruprecht kam am Samstag in die Sporthalle Buschenburg und "versohlte" die Beyeröhder Handballerinnen. Bei der 18:32 (5:15)-Niederlage gegen den SC Markranstädt sehnten die Beyeröhder Fans den Abpfiff herbei.

Und TVB-Coach Peter Brixner wirkte nicht einmal besonders niedergeschlagen: "Das ist die Realität. Mit solchen Mannschaften können wir uns einfach nicht messen."

Im vorigen Jahr war es der TV Beyeröhde, der den Damen aus der Leipziger Vorstadt den Aufstieg vermasselte. "Das ist Vergangenheit. Inzwischen stehen sich zwei völlig veränderte Mannschaften gegenüber, für die 2007 keine Rolle mehr spielt", sagte Gästetrainer Rüdiger Bones. Läuferisch, technisch, taktisch und auch von der individuellen Klasse her haushoch überlegen, führten die Gäste 6:0 und präsentierten sich als ein Team, bei dem Bones blind auswechseln konnte, weil sich jede Spielerin mühelos einfügte.

Das begann schon bei der Klasse-Torhüterin Julia Schulz, die die Beyeröhder Rückraumwürfe mit frappierender Leichtigkeit parierte und auch bei Gegenstößen fast unbezwingbar war. Das musste auch die später eingewechselte Mandy Münch anerkennen, als ihr Konter mit einer Blitzreaktion gestoppt wurde.

Schnelle Gegenstöße und gut vorgetragene Gäste-Angriffe trafen auf eine oft lethargisch wirkende Beyeröhder Abwehr. So war der Zehn-Tore-Vorsprung zur Pause ein komfortables Ruhekissen, auf dem sich der SC Markranstädt allerdings nicht ausruhte sondern dem meist erfolglos kämpfenden TV Beyeröhde auch weiter die Grenzen aufzeigte.

Dass sich Anna Disselhoff, nachdem ihr Ewelina Zart "eine mitgegeben hatte", bei einem Sturz schon nach neun Minuten am Fuß verletzte und mit starken Schmerzen vom Platz geführt wurde, war nur ein weiterer dunkler Farbtupfer im düsteren Beyeröhder Gesamtbild.

Die Markranstädter Fans und Aktiven machten sich gutgelaunt auf die fünfstündige Rückfahrt, während sich der TV Beyeröhde im Tabellenkeller einrichtet.