Handball: Kim Neuenhofen trumpft groß auf
Einen 32:26 (16:12)-Erfolg gab es für den BHC gegen den TV Bittenfeld. Das Spiel hätte bereits zur Pause entschieden sein können.
<strong>Wuppertal. "Wenn man einen richtigen Lauf hat, dann klappt es eben so wie heute", freute sich Kim Neuenhofen nach der Partie. Mit sieben Treffern war der Halbrechte der herausragende Torschütze beim 32:26 (16:12)-Erfolg des Bergischen HC gegen den TV Bittenfeld. Besonders beeindruckend, dass der Linkshänder, der bereits entscheidend zum Auswärtssieg in der Vorwoche in Korschenbroich beigetragen hatte, für seine Treffer lediglich 38 Minuten benötigte. Nach seinem Treffer zum 19:14 gönnte BHC-Trainer Gregorz seinem Shooter eine Pause und brachte stattdessen Jiri Vitek, der mit drei Treffern dort anknüpfte, wo sein Vorgänger aufgehört hatte. Auch wenn Bittenfelds Trainer Günter Schweikardt der Ansicht war, dass sein Team beim favorisierten BHC nicht chancenlos gewesen sei, hätte das Spiel bereits zur Pause entschieden sein können. Beim Zwischenstand von 10:6 waren die "Löwen" nämlich auf dem besten Wege sich weiter abzusetzen. Doch ein vergebener Gegenstoß von Kreisläufer Christoph Krosch und drei aufeinanderfolgende technische Fehler von Sebastian Aschenbroich wurden von den Gästen umgehend mit vier Gegentreffern bestraft. Dennoch machte sich zur Pause wohl kein Anhänger der Bergischen ernsthafte Sorgen um den Spielausgang. Denn mit Torwart Ivan Zoubkoff hatten die Hausherren einen Mann zwischen den Pfosten, der das Bittenfelder Gespann klar in den Schatten gestellt hatte. 12:1-Paraden standen nach 30 Minuten für den Franzosen zu Buche, der mit seinem exzellenten Stellungsspiel und seiner stoischen Ruhe gleich reihenweise freie Würfe vom Kreis und von Außen gehalten hatte. Zwar lief im zweiten Durchgang Bittenfelds Keeper Benjamin Krotz zur Hochform auf (elf gehaltene Bälle), doch seine Vorderleute hatten gegen den soliden BHC und seinen umsichtigen Regisseur Alexander Oelze einfach zu wenig entgegenzusetzen. Oelze war auch der Mann, der Neuenhofen immer wieder optimal in Szene setzte. "Durch sein gutes Anstoßen auf die Deckung hat er für mich oft große Löcher aufgerissen. Da war die Gefahr ziemlich groß, dass ich drauf werfe", schmunzelte Neuenhofen und schob nach: "Habe ich ja dann auch getan." Dass er nach der Einwechslung von Vitek seine eigene Torquote nicht weiter nach oben schrauben konnte, nahm er nicht tragisch. "Ich brauchte sowieso mal eine Pause."
STATISTIK
Ergebnis 32:26 (16:12)BHC: Zoubkoff (1. bis 53), S. Nippes (53. bis 60.); Fuchs, Vitek (3), Hinze, Neuenhofen (7), Krosch (2), Kluge (2), Oelze (6/2), Selmanovic (3), Aschenbroich (1), Reinarz (6), K. Nippes, Quade (2/1).
Bittenfeld: Krotz (1. bis 15. und 31. bis 60.), Brodbeck (15. bis 30.); Schöbinger (1), Prasolov (1), Heib (1), Schweikardt (4/2), Baumgarten (4), Kleefeld (3), Rothe (5), Häfner (4), Wehner (3), Coudoro, Drobeck.
Schiedsrichter: Frank Klinkermann und Christian Lutze (Göttingen).
Zuschauer: 850
Zeitstrafen: 6 Min. : 6 Min.
Siebenmeter: 3/3 : 3/2
Spielfilm: 3:1, 7:3, 7:6, 10:6, 16:12 - 20:15, 27:19, 29:25, 32:26.
NICHT AUS DER BAHN GEWORFEN
Hauptkritikpunkt von BHC-Trainer Norbert Gregorz war die kleine Schwächephase Mitte der ersten Halbzeit: "Allerdings sind wir so gefestigt, dass uns so etwas nicht aus der Bahn wirft", fiel das Fazit dann unter dem Strich positiv aus.
Bittenfeld Coach Günter Schweikardt, der mit seiner Mannschaft in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag den Klassenerhalt geschafft hatte, sieht sein Team keinesweg als erneuten Abstiegskandidaten: "Wir haben das Zeug eine gute Rolle in der zweiten Liga zu spielen. Gegen den BHC haben wir ein ordentliches Spiel gezeigt. Der Sieg ist zu hoch ausgefallen."