Handball: LTV mit bescheidenen Ambitionen

Der Oberligist geht trotz Verletzungspech optimistisch in die Saison.

Wuppertal. Fast war es wie in alten Zeiten, als auf dem Langerfelder Markt der LTV seine neue Mannschaft präsentierte. Doch die Zeiten von Weltstars wie Olafur Stefanson oder Dimitri Filippow sind lange vorbei. Beinahe der einzige, der aus der glorreichen Vergangenheit noch übrig geblieben ist, ist Urgestein Kalla Scheer, der am Bierstand für flotte Sprüche sorgte, während sich Teammanager Andi Hallmann mühte, Tombola-Lose unters Volk zu bringen. Sympathisch bescheiden ging es zu, als die Spieler des neuen Kaders über eine Klappleiter auf die Ladefläche des LKW kletterten und von Hallmann vorgestellt wurden. Allen voran Trainer Ole Hölzel, der als Integrationsfigur den LTV zurück zu altem Glanz führen soll. Zumindest zurück in die Regionalliga. Angesichts der starken Konkurrenten - allen voran die HG Remscheid und Mettmann Sport - sind die Ambitionen des LTV bescheiden. Auch wegen der vielen verletzungsbedingten Ausfälle. Am offensichtlichsten wurde das bei Marcel Obermeier. Mit zwei Krücken und einer großen Bandage am Knie fiel dem deutschen A-Jugendmeister der Aufstieg auf die LKW-Pritsche sichtbar schwer. "Ich hoffe aber in fünf Wochen wieder einsteigen zu können", sagte er wenig später, als er mit hochgelegtem Bein die Kasse an der Sektbar führte. Leidensgenossen Philipp Kostros, der die Getränke aus der Kühltruhe holte, bewegte sich zwar optisch rund, muss sich aber in zwei Wochen einer erneuten Knieoperation unterziehen. Trotz aller Probleme überwiegt die Zuversicht beim LTV. "In der Heckinghauser Halle können wir in der Oberliga jeden Gegner schlagen", versprüht LTV-Rückkehrer Achim Jansen Optimismus. Der LTV startet am 2. September in Dinslaken in die neue Saison.

Der Etat bewegt sich nach Aussage von Sponsorenmanager Matthias Steinburg etwa auf dem Niveau der vergangenen Saison. Mit dem Schwelmer Autohaus Tepass und Seiz hat der LTV einen Mobilitätspartner gefunden. Außerdem hofft Steinburg in Kürze, einen Trikotsponsor präsentieren zu können.