Handball: TV Beyeröhde sorgt für eine Überraschung
Handball: Drittligist gewinnt beim Tabellendritten Kirchhof sensationell hoch mit 34:23.
Wuppertal. Ein Tabellendritter, der im Heimspiel seiner Favoritenrolle nie gerecht wurde, und ein Außenseiter, der unbekümmert und damit erfolgreich aufspielte. Das war die Situation am Samstagabend in Melsungen, als der TV Beyeröhde sein Auswärtsspiel bei der SG Kirchhof geradezu sensationell 34:23 (18:12) gewann und die wohl beste Leistung seit Beginn der „Ära René Baude“ zeigte.
„War der Sieg vorige Woche gegen Walsum-Aldenrade noch ein purer Abstiegskampf, so war das heute ein Spiel auf Augenhöhe“, meinte Baude und strahlte nach dem überzeugenden Auftritt seiner Mädels, die den Gegner jedoch um Haupteslänge zu überragen schienen. Das zeigte sich vor allem in der Anfangsphase, als der TVB aus der für Kirchhof unberechenbaren 3-2-1-Deckung schnelle Konter startete.
Kirchhofs Trainer Mike Fuhrig rieb sich zusammen mit den Zuschauern erstaunt die Augen, als der TVB nach wenigen Minuten 9:1 führte und sich dabei auf die Treffsicherheit seiner Kreisläuferin Sabine Nückel verlassen konnte, die mit zehn Treffern die erfolgreichste Schützin des Tages war. Aber auch auf Rechtsaußen überraschte Denise Grzegorczyk mit fünf Torerfolgen und zog damit die Lehren aus der Rüge von Baude, der in der Vorwoche nur ein Tor von Außen bemängelt hatte. Auch Stephanie Wojtowicz (ebenfalls Rechtsaußen) und Tugba Gürdere trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Liste wurde durch von einem zufrieden stellenden Rückraum mit den starken Mandy und Sandra Münch („Es hätten noch gut zehn Tore mehr sein können“, so Baude) sowie von der erneut überzeugenden Angelika Bensch vervollständigt.
Sicher hätte das alles nicht zu diesem klaren Triumph geführt, wären nicht beide eingesetzten Torhüterinnen Nicole Bonna und Tini Herrmann in etlichen Szenen in Glanzform gewesen und hätten damit ihren Vorderleuten Rückhalt gegeben.
„Wir hätten noch den ganzen Abend spielen können, ohne Beyeröhde in Gefahr zu bringen“, hörten die Beyeröhderinnen zum Abschied, als sie sich fröhlich auf die 220 Kilometer lange Heimreise machten.