Judopremiere in der Uni-Halle
Erste deutsche Meisterschaft der Landesverbände in Wuppertal.
Wuppertal. 392 Judokas waren am Wochenende in der Uni-Halle bei einer echten Premiere im Einsatz. Erstmals wurde um die deutsche Meisterschaft der Landesverbände im Judo gekämpft. Gerade für Kämpferinnen und Kämpfer auf dem Weg in die absolute Leistungsspitze war diese Veranstaltung attraktiv, denn für die drei Erstplatzierten jeder Klasse winkte als Lohn die direkte Qualifikation für die deutschen Einzelmeisterschaften im Judo.
Mit ihrem dritten Platz in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm nahm die Wuppertalerin Sheena Zander, die für Mönchengladbach startet, die Chance zur direkten Qualifikation wahr. Einen dritten Platz gab es außerdem für die Velberterin Lisa-Marie Müller in der Klasse bis 48 Kilogramm.
In der Uni-Halle wurde an zwei Tagen auf vier Matten gleichzeitig gekämpft. "Die Veranstaltung hat wieder gezeigt, dass die Uni-Halle für Judo sehr gut geeignet ist. Es gab ein durchweg positives Echo", sagte Peter Frese, Präsident des deutschen Judobundes, der sich bei der Standortwahl wie schon bei früheren nationalen und internationalen Titelkämpfen für seine bergische Heimat stark gemacht hatte.
Da alle Klassen gut besetzt waren, wurde auf hohem Niveau gekämpft. Neben den Einzelwertungen wurde ein Vergleichskampf zwischen den 18 Landesverbänden ausgetragen. Hier lag in der Punktwertung nach zwei Kampftagen Württemberg vor den Landesverbänden Nordrhein-Westfalen und Berlin.
"Mein Dank gilt der Stadt Wuppertal und den Mitarbeitern der Uni-Halle. Der Judobund ist in Wuppertal immer gerne zu Gast. Man könnte durchaus die Meisterschaften der Landesverbände zu einer festen Einrichtung in Wuppertal machen, aber wir wollen wie bei den Ranglistenturnieren und den deutschen Einzelmeisterschaften mit unseren Austragungsorten variabel bleiben", sagt Peter Frese, der Montag im Novotel mit den Bundestrainern die Wettkämpfe vom Wochenende auswertete.
Am kommenden Wochenende wird an gleicher Stelle die Jahreshauptversammlung des deutschen Judobundes stattfinden. Neuwahlen stehen übrigens nicht auf der Tagesordnung. Peter Frese wurde im vergangenen Jahr als Präsident des deutschen Judobundes bis 2012 wiedergewählt. Die olympischen Spiele in London sollen dann zum Ende der laufenden Amtsperiode nach den Spielen in Sydney, Athen und Peking ein weiterer Höhepunkt seiner Funktionärstätigkeit sein.