Handball-Bundesliga Große Kulisse für den BHC-Hit

Wuppertal/Düsseldorf. · Schon fast 6000 Karten für das Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen am Donnerstag verkauft.

Im Pokal vor zwei Wochen hat BHC-Kreisäufer Max Daj gegen Jannik Kohlbacher die Lücke gefunden. Darum geht es auch am Donnerstag.  Foto: Stefan Fries

Im Pokal vor zwei Wochen hat BHC-Kreisäufer Max Daj gegen Jannik Kohlbacher die Lücke gefunden. Darum geht es auch am Donnerstag. Foto: Stefan Fries

Foto: Fries, Stefan (fri)

Wenn die Erstliga-Handballer des Bergischen HC am Donnerstag um 19 Uhr den Meisterschaftsfavoriten Rhein-Neckar Löwen zur Revanche für die hauchdünne Pokalniederlage im Düsseldorfer ISS Dome erwarten, dann dürfen sie mit einer großen Fanunterstützung rechnen. Am Montag morgen war die Marke von 6000 verkauften Karten fast erreicht, wie die BHC-Geschäftsführer Philipp Tychy und Jörg Föste erfreut verkünden konnten, und auch ein komplett ausverkaufter Unterrang, der exakt 7058 Plätze hat, scheint nicht utopisch.

Die sportliche Frage lautet: Kann der BHC dem Starensemble aus Mannheim noch einmal so nahe kommen wie im Pokal vor zwei Wochen, als man die Mannschaft um ihren Schweizer Star Andy Schmid kurz vor Abpfiff am Rande einer Niederlage hatte und sich erst in der Verlängerung geschlagen geben musste. „Damals haben die Rhein-Neckar Löwen allerdings kein gutes Spiel gemacht. Wenn wir also wieder eine Chance haben wollen, müssen auch wir uns steigern“, sagt BHC-Trainer Hinze. Das betreffe besonders die Offensive, während er mit seiner Defensive in dem Pokalkrimi zufrieden gewesen war. Mit nur 24 Gegentoren gegen diese Top-Gegner nach 60 Minuten ließ sich das auch zahlenmäßig untermauern.

Zeit, um einen neuen Plan auszuarbeiten, bleibt eh nicht. Die acht BHC-Nationalspieler, die teilweise noch am Sonntag mit ihren Landesauswahlen im Einsatz gewesen waren, kehrten erst am Montag aus Island, Schweden, den Niederlanden, Tschechien und Polen ins Bergische zurück. Und so gibt es nur am Dienstag und am Mittwoch ein gemeinsames Training. „Um sich ganz auf diese Einheiten konzentrieren zu können, hat Hinze deshalb auch darauf verzichtet, einmal im ISS Dome zu trainieren.

Das Problem mit den Nationalspielern haben allerdings auch die Rhein-Neckar Löwen, bei denen praktisch die gesamte Mannschaft unterwegs gewesen war. Inklusive Trainer Nikolaj Jacobsen, der gleichzeitig Nationaltrainer der Dänen ist.

Sebastian Hinze hat dagegen mit seinen Daheimgebliebenen neben der Kondition auch viel im individuellen Bereich gearbeitet. So darf er beispielsweise hoffen, dass Fabian Gutbrod, der im ersten Spiel gegen die Rhein-Neckar Löwen noch gefehlt hatte und vor einer Woche in Melsungen sein erstes Spiel nach mehrmonatiger Verletzungspause gemacht hatte, schon ein Stück weiter ist. Leichte Tore aus dem Rückraum, für die der lange Gutbrod immer gut ist, wären eine willkommene neue Option. Gegen Melsungen hatte der Halblinke noch Startschwierigkeiten gehabt.

Mit „Startschwierigkeiten“ im ISS Dome rechnet Jörg Föste indessen weder für die eigenen Spieler noch für die Zuschauer. „Für eine Arena dieser Größe sei der Dome sehr „gastfreundlich“ konzipiert.“ Anders als etwa in Köln gebe es nur einen zentralen Zugang. „Von dort sind alle Plätze im Unterrang einfach zu finden.“ Auch wenn der BHC – wie in Köln – nicht am Catering beteiligt ist und so auch keinen Einfluss auf die Getränkepreise hat, sei nach dem bisherigen Saisonverlauf und den weiter guten Vorverkaufszahlen (2500 gegen Gummersbach am 11. November in der Uni-Halle und gut 3800 gehen Kiel am 15. November wieder in Düsseldorf) bereits klar, dass der BHC sein Umsatzziel aus dem Ticketing „sicher“ erreichen werde. Föste: „Über allem steht da die Leistung unserer Mannschaft, die spektakulären Handball spielt.“ Das soll auch am Donnerstag die große Schau sein. Auf Showacts verzichte man ansonsten.