Handball Vor dem Pokalknüller bleibt der BHC vor den Rhein-Neckar Löwen

Wuppertal · Gegner vom Dienstag unterlag am Samstag in der Liga gegen Kiel.

 Rafael Baena (3.v.r., Nr. 15) - hier nach dem Sieg gegen Leipzig -  ist im Pokal gegen seine ehemaligen  Kollegen optimistisch.

Rafael Baena (3.v.r., Nr. 15) - hier nach dem Sieg gegen Leipzig -  ist im Pokal gegen seine ehemaligen  Kollegen optimistisch.

Foto: Kurt Keil

„Ich wüsste nicht, was es am Dienstagabend sportlich in NRW Aufregenderes geben könnte, als das DHB-Pokalspiel zwischen dem Bergischen HC und den Rhein-Neckar Löwen“, sagt BHC-Geschäftsführer Jörg Föste. Er blickt wie die gesamte Mannschaft und die Handball-Fans im Bergischen voller Vorfreude auf den Achtelfinalknüller am 16. Oktober. Noch gibt es Karten für die Partie, die um 19.30 Uhr in der Solinger Klingenhalle angepfiffen wird.

Auch wenn die Rhein-Neckar Löwen am Samstagabend in der Bundesliga gegen Kiel mit 24:27 verloren haben und in der Tabelle mit einem Spiel weniger sogar einen Rang hinter den weiter viertplatzierten Bergischen stehen, ist der amtierende Pokalsieger klarer Favorit. „Eine der besten Mannschaften in Europa, auf jeder Position Weltklasse besetzt“, umreißt Föste kurz. Und doch will der BHC, unterstützt vom Publikum und gestärkt durch den 14:4-Punkte-Start, seine Chance aufs Weiterkommen suchen. „Ich hoffe, dass wir eine ähnlich gute Leistung wie gegen Leipzig abrufen können. Dann bin ich gespannt, wie nah wir dran sind“, sagt BHC-Trainer Sebastian Hinze und schiebt nach: „Ich hoffe sehr nah.“

Kreisläufer Rafael Baena, vor der Saison von den Rhein-Neckar Löwen gekommen, versichert: „Wir glauben an unsere Möglichkeit, vom ersten Moment an war das hier eine gute Gruppe.“ Alle Welt, auch sein Freund Gedeon Guardiola von den Rhein-Neckar Löwen, fragten: „Wie kann das sein, dass Ihr so gut gestartet seid?“ und sind überrascht. „Ich bin nicht überrascht“, versichert Baena und zählt auf: „Wir haben eine gute Mannschaft, gute Spieler, eine gute Beziehung untereinander und stehen sehr gut in der Abwehr. Die Gegner müssen für ihre Tore hart arbeiten.“ Natürlich würden die Chancen des BHC deutlich steigen, wenn es gelänge, Regisseur Andy Schmid abzuschirmen. Gegen Kiel am Samstag machte der Lenker und Denker im Spiel der Rhein- Neckar Löwen sechs Tore, bei allerdings zwölf Versuchen.

BHC-Trainer Hinze hat die Videoanalyse des Gegners auf den Montag verschoben, um dessen Partie vom Samstag mit einarbeiten zu können. Von Baena erhofft er sich zusätzliche Hinweise, wie die Abwehr der Mannheimer zu knacken ist. Mit Mikael Appelgren und Andreas Palicka haben sie zudem zwei sehr starke Torhüter. Aber auch Christopher Rudeck vom BHC hat zuletzt auf sich aufmerksam gemacht. Er gehört ebenso wie Rechtsaußen Arnor Gunnarson zu dem Quartett, das die Handball-Bundesliga zur Wahl zum Spieler des Monats September stellt - neben Magdeburgs Torschützenkönig Matthias Musche und Mindens Dauerbrenner Dalibor Doder.

Personell wird der BHC im Pokalspiel wohl die selben Spieler aufbieten können wie gegen Leipzig. Ob er den Dormagener Lukas Stutzke wieder mit hinzunimmt, entscheidet Hinze kurzfristig.

Zur Klingenhalle gibt es am Dienstag wieder einen kostenlosen Bus-Shuttle aus Wuppertal. Abfahrt ist um 18.07 und 18.37 Uhr ab Stadion/Zoo und jeweils drei Minuten später ab Sonnborner Ufer.